Ich habe sehr früh erfahren müssen anders zu sein. Ohne Eltern war meine Grundlage und damit fing alles an. Somit wurde ich Bastard beschimpft. Noch ein Ausspruch den Erwachsene gerne scherzhaft benutzt haben aber für mich ein Schlag ins Gesicht, "...den hat der Esel im Galopp verloren..." mir stellen sich immer noch die Nackenhaare steil hoch wenn ich daran denke. Erwachsene und ich nehme mich da heute nicht aus, sind manchmal sehr gefühllos und wissen gar nicht was man als Kind alles mitbekommt. Als Teenager war ich stark Übergewichtig und somit war ich nicht mehr nur der Bastard sondern der fette Bastard. Es gab auch andere Zeiten in den ich mich mit meinem Schicksal nicht abfinden wollte, habe mit 15 Jahren Idealgewicht gehabt und sah nicht mal schlecht aus. Dann wurde ich wegen meines Aussehens und meines nicht unbegabten Mundwerks verprügelt. So langsam verzweifelte ich an der Richtigkeit des Seins. Ich spare absichtlich vieles aus denn der Punkt worauf ich hinauswill ist das Thema Minderheit. Zum Ende der TennieZeit habe ich bekanntschaft mit Depressionen gemacht, heute weiß ich es, das war früher niemanden klar schon gar nicht mir. Jetzt mit 18/19 Jahren war ich noch zusätzlich faul, dumm und unwillig dabei litt ich schon unter starken Depressionen. Schubladendenken ist mir wohlbekannt und es ist mir bis heute unerträglich. Jeder ist seines Schicksals Schmied aber nur wenn man gelassen wird und mit Achtung und Respektvoll angenommen wird. Ich hatte früher gedacht wenn ich meine Wege beschreite und Ziele setze wird alles gut. Aber es gibt Dinge die sind nicht wieder gut zumachen. Jetzt muss ich dafür sorgen zu kitten was zu kitten ist. Ich kann nicht alles alleine reparieren und es wird auch nicht möglich sein das Ideal herzustellen, wenn es sowas ueberhaupt gibt. Es gibt nur noch mein Ideal was zu mir passt mit dem was ich mit meinem neuen Verhalten mir gegenüber ausgleichen kann. Nur schwer ist es zusätzlich wenn man die gesellschaftlichen Hürden nicht mehr nehmen kann. Dann steht man nämlich im Abseits und es gilt für einem selbst sich zu schützen. Und das tue nicht nur ich, so geht es sehr vielen Menschen. Ich höre oft das wir in aufgeklärten Zeiten leben das Gefühl habe ich aber nicht. Vieles an wichtigen Dingen des Lebens sind dann sehr schnell Tabuthemen. Ich wuenschte mir mehr Aufgeklärtheit gerade wenn es um das Thema Depressionen geht. Ich hoffe das ich meinen kleinen Teil dazu beitragen kann den Nebel in dem wir alle stecken zu beseitigen, schwer genug ist es.
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