Freitag, 26. Februar 2021

....das war Wahrhaftig.... wonniglich!!!

Eine Luege ist eine Luege und das bleibt sie auch, nicht unveraenderlich, Nein! Aber nich's destotrotz....ohne die Luege waere die Wahrheit nicht erkennbar, waere verschleiert, unsichtbar oder gar nicht vorhanden. Man stelle sich nur vor, die Wahrheit waere gar nicht noetig? Und dann, das Verhaengnis. Einmal den Bund mit der Luege geschlossen, werden es immer mehr Luegen die auf der Grundluege beruhen, ein Berg von Unwahrheiten unueberschaubar und doch end(e)los darin versunken. Denn eine Luege gebiert nur wieder Luegen und man ist gefangen in diesem Labyrinth. Fuer immer? Nein, das wohl nicht. Man kann sich lossagen von allem und zeigt damit mehr Charakter als man will. Dies setzt voraus, dass man jenes ueberhaupt hat. Ohne Rueckrat wird das schwierig und ohne Vorderrad kann man schlecht lenken. Man hat immer die Wahl und mit allem was wir tagtaeglich sagen und tun, zeigen wir wie wir zum Thema stehen. Die Wahrheit ist schmerzlich, unabdingbar sogar manchmal spontan und aeusserst gerecht aber die Liebe doch auch? Tcha, liegt wohl daran, das Liebe besonder's gut funktioniert mit Wahrheit. Die Liebe hat eine ausgepraegte Aversion gegen Luegen. So kann man die Gegenrechnung machen und das ueberpruefen was ich schrieb. Denn wissen ist gut, Kontrolle ist besser!

Gruss euer Marko Leopold

Dienstag, 23. Februar 2021

Ich bin die Zeit....6. Teil

Sie traf uns Steuerboard mittschiff's....ein riesen Knall ich war auf beiden Ohren taub. Soviel zum Heldenkampf deutscher Zerstoerer. Keine Chance, ein riesen Loch im Rumpf. Wir nahmen enorm an Wasser auf. Konnten gar nicht soviel lenzen wie wir soffen. Mir schwankten die Beine und ich musste jetzt doch kotzen. Auf den Knien liegend heulte ich wie ein kleiner Junge. Ich schrie vor mich hin....'wir saufen ab....wir saufen ab.....wir saufen ab'.....hinter mir eine rauhe forsche Stimme....; "erzaehl mir mal was Neues, Scheisserchen" im selben Moment schnappte der Alte mich am Kragen und schnauzte mich an....du bist hier bei der Kriegsmarine reiss dich zusammen du kleines Stueck Kanonenfutter sonst fresse ich dich!!!
Neben dem Droehnen und Pfeiffen in meinen Ohren halte die Stimme des Alten in meinem Kopf. Ich stand stramm mit vollgeschissen Hosen, bepisst und fern der Heimat. Aber das war alles egal....ich kannte meine Aufgabe, bei Volltreffer einer Mine unter Deck, keiner Verreckt hier heute....nicht unter meinem Komando....niiiiiiiiccchhhttttt unter meinem Komando....halte es noch in meinen Ohren....
Jetzt war klar wer mir gerade einen Arschtritt verpasste. So schnell ich konnte rutschte ich auf den Gelaender breitbeinig in Schraeglage den Aufgang runter. Wer konnte ging ueber Bord, kein Zweck zu beten jetzt werden die Haende zum schwimmen gebraucht. Unter Deck schleppte ich mich durch kniehohes Wasser. Und jetzt war mir schlagartig klar warum... ich war....er muss hier irgendwo festhaengen und wird er nicht ueberleben gibt es kein Morgen. Fuer ihn nicht und fuer alle die wegen ihm leben. Er muss leben....er muss leben.....ich brabbelte die ganze Zeit vor mich her....nein...ich sang.....;...ohhhhh Susanna, ohhhh Susanna, du hast am Arsch ein Leberfleck......
Huefthoch das Wasser und es ist bitter kalt und mein Arsch ist wieder blitzblank, meine Eier sind unter den Brustwarzen aber sonst.....Grossvater....verdammt Grossvater....ich schrie das Bug und Heck wackelten. Und siehe da wer schnorchelt da und saeuft den Kiel leer???
Ein Blatt Papier kam mir in die Quere....

*An die Soldaten der Kriegsmarine
Der Geburtstag des Fuehrer's und Obersten Befehlshaber's der Wehrmacht sieht uns im siegreichen Endkampf gegen einen maechtigen Gegner zur See. Getreu dem Eid, den wir auf Fuehrer, Volk u. Vaterland geschworen haben, werden wir in dem uns aufgezwungenen Kampf voller Gottvertrauen den Feind schlagen, wo immer wir auf ihn treffen.

Ich konnte den Text auswendig. Er hing bei uns auf der Latrine. Die Jungen's haben Humor....am besten ist noch die Pasage...."den aufgezwungenen Kampf"...
Ich rette das was an Familie zu retten ist, meinen Grossvater. 

*Grosse Erfolge sind pausenlosen Einsatz zur See bereits errungen worden. Weitere folgen. Der Fuehrer hat uns den Weg zum Endsieg gewiesen.
In unerschuetterlicher Treue und felsenfesten Vetrauen werden wir folgen.
Es lebe der Fuehrer

Nun ich hoffe das laesst sich vermeiden denn mir fehlt das felsenfeste Vetrauen....!!!

Gruss euer Marko Leopold 
*aus dem Kriegstagebuch d. Seekriegsleitung 1939-1945
Teil A/Band 20/April 1941
20.04.1941 Geburtstag d. Fuehrer's





Samstag, 13. Februar 2021

von end(e)losen Gedichten bloeden Reimen und dem Hofnarren...

Der Mensch an sich, mit verlaub ist schon seltsam im Kopf gebaut. Den Unsinn und den Quatsch den er verzapft ist schon auf Laengen massenhaft. Geb es Reichtum und Schoenheit fuer Unfug machen, haetten wir deffinitiv mehr zu lachen. Denn Frieden und Freiheit getauscht fuer Massen verarschen und alle koennten viel ruhiger schlafen. Der Welt ohne Gier und Menschenverachtung, tauschen wir ein fuer DauerLuegen und Massenverhaftung. Solche Tauschaktionen in der Regel, halten den Gerechtigkeitspegel. Denn Gut und Boese gehen einher s'war immer so, zu verstehen, sogar nicht schwer. Kein haesslich ohne schoen, kein Arschtritt ohne gehen. So halten wir uns immer dran, nur gluecklich der der Fliegen kann auf den Bauch oder den Kopf und das schon kennt, der heult nicht rum oder flennt, sondern begnuegt sich mit dem Gehen, fuer's erste, kenne Typen die koennen nicht mal grade stehen, geschweige, ohne die dumme Schnauze zu halten, auf alle viere in die jeweiligen Aersche zu kriechen, die sie so lieben. Seh'n wir es doch mal so, das Leben ist ein Abschlussball mit Fick und Tod im grossem Saal, nur der Loser darf die Koenigin knallen. Ich goenn es ihm, die stinkt doch schon und ohne Hohn und schlecht gemecker zieh ich meiner Wege, mit Irrsinn im Hirn und krummer Stege bin ich bescheiden doof, bin aber gluecklich so und mach mich vom Koenig'sHof. Ein Narr der hier an Gutes denkt, macht Liebe und davon reichlich, nicht so bescheiden, zuviel zu tun? Dann tut's mir leid, ihr habt verpennt die gute Zeit und bei der schlechten gross gejammer jetzt muss man auch noch was fuer tun! Och noe geh fort lass mich mein Ruh....egal was passiert, die Augen zu....
Nicht's machen macht nix....aber nix machen macht Macht am falschen Ende an dem wir baumeln, der Strick ist aus Irrsinn gemacht hab selten so gelacht....aber sowas von gelach....

Gruss euer Marko Leopold 

Freitag, 12. Februar 2021

Ich bin die Zeit!!! 5. Teil

Auf der Schulter eines Seemann's der mich aufgegabelt hat kam ich an Bord eines Zerstoerers oder Torpedobootzerstoerer's wie man genau sagte. Wie gemacht fuer den Seekrieg, wir durften so ungefaehr alles angreifen was Feind war. Die glorreiche Marine.....Er fand mich auf der Strasse liegend und sah nur die Uniform und das Abzeichen auf meiner Muetze, ich gehoerte zu ihnen, Kameradschaft wird grossgeschrieben unter Seemaennern. Man pruegelte sich gerne aber niemal's untereinander, man sprang sogar fuer den Kaept'n in die Bresche. Aber das sollte ich alles noch lernen. Jetzt bin ich bei der Marine, keine Ahnung wie lange, mal von der Zeitreise abgesehen...irgendwas um die 1940ziger....42 oder 43zig....Ich musste aufpassen was ich von mir gab, man spricht ander's. An Bord herrschte ein forscher Ton. Streng und zackig.....waren wir Matrosen unter uns herrschte ein lockerer und ordinaerer Ton, das konnte ich gut, das schnodrige an Sprache lag mir besonder's. Mein Grossvater war unter Deck, Maschinist und ich Kanonier an Deck. Mal sehen wie wir zusammenkommen, vielleicht benutzen wir sogar die selbe Pritsche....
Die See war rauh und wir kontrollierten die Kueste mich wunderte nur das ich Seefest bin. Wer haette das gedacht, keine Kotzerei....da ging es einigen Kameraden ander's. Ist nicht jedermann's Sache hoerte ich hinter mir.....ein Mann etwa so gross wie ich, oelverschmiert an Haenden und im Gesicht, nickt mir zu. Na auch ein Frischling an Bord. Ich nickte nur, er hielt mir seine oelverschmierte Hand hin, ich bin der Kurt mein Kumpel. 
Das waere erledigt dachte ich im nachhinein, er fand mich, das Schicksal nimmt seinen lauf....
Ich habe keine Ahnung was meine Aufgabe ist in diesem realen Traum, aber ich bin mir sicher es gibt eine, sonst waere das alles gar nicht moeglich. Manchmal standen wir gemeinsam an der Reling und er sah so jung und unverbraucht aus....starke Haende und sehnige Arme und dunkles dichtes Haar....unfassbar, das glaubt mir keiner, ich stehe mit meinem Grossvater auf einem Zerstoerer der in den 1930ziger'n in hier in Hamburg seine Taufe erfuhr und fuer den 2.Weltkrieg gebaut wurde. Nur dieser Mann neben mir wurde nicht geboren fuer den Krieg und doch steht er hier ob er wollte oder nicht. Diese Generation hatte keine Jugend und eine gedrillte Kindheit unter den Nazi's. 
Ich kenne das Ende, denke ich mir so....ich kenne das Ende von Blut und Ehre...oder wie es auf der ArmeeKoppel stand...fuer Ehre Gott und Vaterland. Ja auch Gott war dabei....der falsche Gott dem Hoerner aufgesetzt wurden dank des Vatikan's. Dieser Krieg hatte den Segen vom Popen persoenlich. Der Wahnsinn nimmt seinen lauf und ich, selbst wenn ich wollte, kann es nicht verhindern. Eine Gottlose Zeit....aber was ist Zeit....ein unentlicher Fluss der Vergangenheit?....Vor der Zukunft sollte wir Respekt haben denn sie ist noch nicht geschrieben. Vor der Vergangenheit Ehrfurcht haben, sie ist gelebt und sie traegt reich an Erfahrung. Lernen wir daraus?....Leider nur sehr schwerfaellig und muehsam....
In Kuerze sollte ich erfahren warum ich diese Zeitreise machen musste.
Es ergab sich das wir auf eine Mine gestossen sind und diese Wasserminen sind moerderisch. Grosse runde Kugeln unter der Wasseroberflaeche unsichbar, sie tokelten nur bei schwerer rauher See....wie Ballon's an einer Schnur fein in Reih und Glied....wo eine war waren viele und der Zerstoerungsradius enorm.

Gruss euer Marko Leopold 

Montag, 8. Februar 2021

....jede Nacht stirbt ein Tag um bei Sonnenaufgang wiedergeboren zu werden....

Muedigkeit macht sich breit und Schnee faellt lautlos, nur sensible Ohren hoeren den Aufprall. Es ist, als wenn es schreit, es ist eher ein winseln und stoehnen bis die Flocke auf den Boden faellt und der Kristal zerbricht in tausende Stuecke.
Wieso kann das eigentlich nicht jeder hoeren. Und wieso koennen nur einige Menschen die Schreie in der Nacht hoeren. Weit weg, fern von Bergen und Staedten aber das Echo ist so enorm, bevor es irgendwo auftrifft ist das Echo so stark, ein Wiederhall vom Widerhall....mein Ohren schmerzen, ich kann alles hoeren, einfach alles. Jeden Schmerz, jeden Alptraum sehen, alles sehen, durch das weiss der Nebelwand sehe ich Schatten so enorm und riesig das jeder erschaudert der nur die Groesse erahnt. Dann wird es wieder still....fuer 1000Tage herrscht ein tiefer Winterschlaf und da unten unter der Schneedecke liege ich, erfroren aber seelig. Meine Gedanken und meine Suenden nimmt mir keiner, die gehoeren mir und euch, wenn ihr sie sehen und lesen wollt. Hemingway schrieb einmal, "aber es wird immer wieder Fruehling". 
Alle waren da und wer weiss wer noch alles vorbeikommt, bis das Eis bricht bis der See anschwillt und mit einer maechtigen Woge alles ertraengt und jeden jegliche Dreck und Schmutz wegspuelt. Dann ist auch Platz, wieder, fuer jede Menge Luegen Platz und auch Wahrheit die ein neues Kleid traegt. Wenn die Wahrheit eine Farbe ist dann ist sie tief schwarz wie die Nacht, nur der Schnee und das Mondlicht was ab und zu vorbeikommt, reflektieren die Dunkelheit dieser neuen Robe. 

Gruss euer Marko Leopold 

Mittwoch, 3. Februar 2021

wir sind alles kleine Engelein....s'war immer so....immer so....bis kommt Mephisto, als Pudel getarnt in's Zimmer rein....dann schlag mit der 'Faust auf den Tisch!!!

Ist es wirklich so, das das Leben sich wie in einem Hausflur abspielt. Man stelle sich vor, die Einfachheit, die Treppe....ein auf und ab....die vielen Tueren und hinter jeder Tuer ein Leben oder mehr....?! Und alleine in 24h schliessen sich diese Tueren immer wieder aber um sie zu schliessen muss man sie erstmal oeffnen!?
Es riecht nach Bonawachs damit das Holz schoen glaenzt richt es nach Bonawachs, warum? Weil alte Dielen und Gelaender so riechen muessen und knarren, das Holz muss knarren, sprich zu mir oder ich trete dich, ich trete dich feste...duuuuuu?!
Und wieder faellt eine Tuer in's Schloss, kam das von oben oder unten...die Haustuer, fiel in's Schloss, sie faellt von ganz allein....rum's und klick. Die lauteste Tuer ist die Haustuer, damit man hoert was man nicht mehr sieht, wie ein Mensch in Dunkelheit vertraut er/sie darauf das das Geraeusch auch das widergibt was es fuer das Ohr hergibt... rum's und klick. Ist diese Tuer fuer's erste geschlossen, ist sie!??!
Vetrauen Wir dem was Wir sehen? Vetrauen Wir dem was Wir hoeren? Und wie kann man dem Hoeren...mehr vertrauen als dem Sehen? Das Fuehlen und Begreifen kommt noch hinzu....kennt ihr das?....Man hat die Tuer in's Schloss fallen lassen, hoert das Klicken, man sieht die Tuer ist zu, kein Spalt mehr zwischen Tuer und Rahmen....nur Dunkelheit umschliesst die Zarge ......und doch ruetteln Wir an Knauf oder Klinke. 
Ist es nicht unser Recht alle Sinne zu benutzen, wozu haben Wir sie?! Ein hohes Holzgelaender, so hoch das es nur Erwachsene greifen koennen, denn Kinder schweben ja die Treppe rauf und fallen hart hinunter. Und auch mein Kopf will nicht zwischen die Pfosten passen aber durchspucken und durchschielen das geht! Das Leben ist ein kommen und gehen nur erhoffe ich mir immer noch das das 'Gehen um ein wesentliches einfacher ist. Den Keller kenne ich gut....dunkel und Kohle und Kartoffeln wohnen da....da ist der Dachboden wesentlich geraeumiger und somit gruseliger. Faszinierend fand ich immer beides, man begegnet sich am haeufigsten selbst in diesen Raeumlichkeiten. Ich und meine Angst, ich und meine Neugier....ich und mein Herz das ich schlagen hoere, das Adrenalin das durch mich hindurchstroemt...das Lied das ich summe, beruhige dich du mein kleines Herz. Hier bin nur ich und meine Lebenszeit. Dinge die man weiss und trotzdem nicht glauben mag, denn der Verstand bringt leiden. Versuche nie etwas zu gut zu verstehen, es bringt dich um den Verstand macht dich im Idealfall sogar Wahnsinnig. Menschen die zuviel wissen oder zuviel gesehen haben im Leben sind nicht irre....sie koennen soviel Realitaet und Wahrheit nicht ertragen. Die, die im Treppenhaus des Leben's stumm an dir vorbeiziehen, verschweigen es und wissen es und verbergen es. Die, die laut lachend und schreiend oder fluchend stehen bleiben, wissen es und schweigen nimmer mehr....was schlummert ist die Unschuld, die Unschuld darf alles, bis aus Unschuld, die Schuld wird. Und schuldig sind Wir Alle!!! Interessant wird es erst wirklich wenn kein Licht mehr brennt und alles dunkel ist und jede Stufe im verborgenen liegt. Auf alle Vieren ? Oder doch vor sich hertastend, langsam leise und still ? Still wird es von ganz allein, denn Still kommt gleich nach Dunkelheit.

Gruss euer Marko Leopold