Dienstag, 24. Juli 2018

Versuch und immer wieder ein neuer Versuch

Als Kinder haben wir uns immer mal auf der Schaukel eingedreht. So oft eingedreht wie die Kette der Schaukel es hergab, am besten natürlich mit Hilfe. Wie ein Gummi gedreht und gespannt schnellte die Schaukel los und drehte sich unheimlich schnell. Alles aber auch alles verlor man aus dem Blick. Fliehkräfte und eine enorme Geschwindigkeit machten es unmöglich was zu erkennen oder klar wahrzunehmen. Ein bremsen oder geschweige abstoppen war völlig unmöglich. Man mußte es aushalten bis zum Schluß. Sich klammern an der Kette und diesen Moment der Drehungen aushalten und nur nicht loslassen! Was ich fühlte dabei ist Angst, Ungewissheit, Was ist wenn ich meinen sicheren Halt verliere?
Worauf ich hinaus will, nun bei meinen Depressionen ist es ähnlich nur  Umgekehrt und das ganze in SloMotion. Zeitlupenartig bewegt sich bei mir die Schaukel......Gespannt ist die Kette durch das Erleben im hier und heute. Drehen tut sie sich durch das wiederholte Erleben der Enttäuschung, Schmerz, Verlust u.s.w. und was wirklich bei mir auch Furcht auslöst, die mich aushölt von innen her, was wenn zum Schluß der depressiven Phase die Kette nicht aufhört sich zu drehen denn dann wird es gefährlich für mich und ein Gang in die Notaufnahme ist überlebenswichtig. Ich denke, ich bin so weil verletzlich, also bin ich.

Gruß euer Marko

Freitag, 13. Juli 2018

Schwarz und Weiß

Ist das Leben nur Schwarz/Weiss, eintönig Monokrom. Mir scheint meines sehr oft so. Tief im Dunkeln der Depressionen und dann wieder Luft holen an der Oberfläche des nebulösen, der erhellenden Dunkelheit. Denn Depression ist nur ein Wort, ein Wort das nicht mal Ansatzweise fasst was es beinhaltet. Ich dachte mein Leben ist bisher eine Achterbahnfahrt gewesen aber nicht nur. Auch in mir fährt die Seele Achterbahn und meine Anteile sitzen drin. Keiner will aussteigen weil alles zusammengehört. Der kleine/große Marko mit 8 Jahren z.B. der lernte bedacht die Schule zu hassen und immer mehr gemobbt und malträtiert wurde. Anders sein heißt erstmal alleine sein und selten gern gesehen. Gewalt gibt es in etlichen Formen. Drill, Psychoterror, verbale wie nonverbale Gewalt. Es gibt Sie auch getarnt in Schlips und Kraken oder der nette Nachbar von nebenan der mal ebenso die Luft aus den Autoreifen lässt. Heute mache ich mir den Druck selber, verfolgt mich der Hassende, der Neider, der Betrunkene der um sich schlägt. Irgendwo muss er doch stecken, war doch immer so muss auch jetzt so sein. Man denke sofort an selbsterfüllende Prophezeiung. Aber Sie trifft so wie sie früher war gar nicht ein. Nur anders, angefacht durch Gedanken und Dinge die mich stark geprägt haben. Wer hat Angst vor Spinnen? Glaubt ihr mir das jegliche Angst durch Prägung weiter gegeben wird. Angst ist o.k. aber es sollte nicht überhand nehmen dann wird es bedenklich. Angst sollte niemanden "Feind" sein. Wer "Angst" ablehnt lehnt ab was ihn zum Menschen macht.

Gruß euer Marko Leopold