Samstag, 25. August 2018

Herzliches Unwillkommen

Ein herzliches Willkommen als Neugeborenes blieb mir verwehrt. Ich kenne nur zu gut die Folgen. Ändern kann ich daran nichts und es gehört der Vergangenheit an. Alle Menschen um mich herum waren bemüht aber überfordert. Das wäre ich auch gewesen, ein Säugling wie ich damals, der nach seiner Mutter schreit, das ist was anderes als wenn es um den Pups geht der verquer sitzt. Dieses Schreien ist lauter und ausdauernder als alles was man sich vorstellen kann. Aber es sitzt tief in mir und selbst als "Erwachsener Mann" kann ich nichts dagegen tun.
Kennt ihr den Gast der zwar eingeladen aber auch nicht vermisst wird wenn er nicht kommt. Jetzt besteht mein Leben aus Kompromissen. Überleben und Aushalten. Die Lücken die damals nichtig erschienen, reißen heute Canyons in mein Leben. Einschnitte die mal von Wasser umspühlt, in denen ich fast ersaufe und später auch wieder einer Sandwüste gleichen unter denen ich mit Schmerzen laufen soll. Was macht ein guten Lebensstart aus? Das Gefühl Willkommen zu sein. Genau das Gefühl hatte ich von Anfang an nicht. Das gibt es und immer wieder, das es nicht gelingt weil es nicht authentisch ist. Kinder haben ein feines Gespür ein sehr sensible Antenne, ich besitze sie heute noch und das hat auch seine Gründe aber ich weiß instinktiv wo ich willkommen bin und wo nicht bis zu diesem heutigen Tag. Aber nicht destotrots stehe ich immer wieder auf und kann mich auf mein starkes lebenswilliges Herz verlassen. Bis heute vertraue ich nicht mal mir das dieses starke Herz mich alt werden läßt.

Gruß Marko Leopold

Mittwoch, 22. August 2018

Sommer ohne Ende oder kein Ende in Sicht ob mit oder ohne Sommer

Die Zeit klebt wie Superkleber. So, wie ich mich kaum bewege, bewegt sich die Zeit für mich kein Stück. Warum auch! Dieser dürre Sekunden-Zeiger zeigt mir was Geduld heißt. Auch wenn ich denke es müsste viel mehr passieren so ist es gut das es nicht so ist. Euphorie oder andere heftige Gefühle bringen das Schiff nur zum wanken. Und ich bin nunmahl nicht sehr Seefest in Gefühlsdingen. Auch zeigen mir die langen Depressiven-Auszeiten das ich die Zeit brauche um alles Erlebte was aktuell hinter mir liegt zu verarbeiten. Wo ich noch "Schuldbewusst" vor mich hinsinne über meine "Nutzlosigkeit" passiert ganz viel wichtiges in mir. Ich muss immer wieder wachrufen wie wichtig das ist was da passiert. "Wertvoll" geht mir schwer über die Tastatur. Niemand quält sich freiwillig. Aber wer quält sich schon freiwillig?
Nun, ich sehe es es, nach 2 Monaten starken Depressionen und einen weiteren Monat der Verarbeitung, als ein Update der gegenwärtigen Zeit im Vergleich zur Vergangenheit. Innerlich wird verglichen und überprüft. Bilder wachgerufen aus der Vergangenheit und dem Heute. Ob es immer noch so verletzend ist für mich im Heute auch zu tief verletzt zu werden? Aber Ja! Genau wie Damals zu Kindertagen, denn das Kind von damals ist ein Teil von mir. Ob mich das was mir heute widerfährt weiterbringt? Fortschritte habe ich über die Jahre wahrgenommen und die Hoffnung ist wie ein Stück Treibholz in rauer See.

Euer Marko Leopold

Mittwoch, 15. August 2018

Farben sprechen lassen....

Manchmal überkommt mich der Drang meine Gefühle mit Farben auszudrücken. Dann entstehen Bilder die zum einen schon über die Farbwahl aber auch durch das erkennbare Motiv viel erzählen.
Rot, Gelb, Blau sind bei mir sehr bevorzugt. Nun lassen sich diese Farben auch vermischen und in einem Schaffungsprozess machen widerum Gefühle die Malarbeit und so entsteht wiederum was Neues. Aber wenn ich dann sehe das das Bild meinen Gefühlen entspricht und ich mich darin widererkenne, bestätigt fühle, weiß ich es ist gut so. Es ist nicht nur ein Gefühl von erkennen und Gut finden. Es ist ein Teil von mir. Ein Bild das ich aus mir geholt habe. Aus mir rausgeholt. Und jetzt kann ich es bewegen immer wieder ansehen oder auch wegstellen. Es ist bereit zur Verarbeitung meiner. Aus mir heraus, auf die Leinwand, zur Beobachtung und Verarbeitung bereit.

Gruß Marko Leopold

Freitag, 3. August 2018

Aus dem Dunkel ins Helle

Die Reisen zur Seele sind entlos und erscheinen nie endlich. Doch musste ich lernen diese Reisen ersteinmal zu akzeptieren und dann in gewisser Weise zu kontrollieren.
Lange Träume die intensiv alles beschauen die die Gegenwart sowie die Vergangenheit besuchen. Ein Abtauchen nach vergangenen Schätzen kommt der Sache schon näher. Wichtig ist hier auch das Auftauchen. Früher habe ich mich verloren in diesen Träumen, ein auftauchen wahr unheimlich schwierig. Ja, in der Tiefe ist es dunkel nun bestand für mich die Frage muss es deshalb auch das Grauen der Finsternis sein. Oder? Ist es eine Chance der Innenbeschau, ganz was eigenes was nicht jeder hat. Was auch nicht jeder kann, weil diese Gabe aus der Not geboren. Ich lerne damit umzugehen oder gehe daran kaputt. Es ist doch immer wieder schön wenn es Übersichtlich ist. Die Wahl ist, es gibt keine Wahl. Man stellt sich dem was einen beeinflußt oder verliert sich darin. Klingt verwirrend und unnachvollziehbar.
Willkommen in meiner Welt.

Gruß Marko Leopold