Die Zeit klebt wie Superkleber. So, wie ich mich kaum bewege, bewegt sich die Zeit für mich kein Stück. Warum auch! Dieser dürre Sekunden-Zeiger zeigt mir was Geduld heißt. Auch wenn ich denke es müsste viel mehr passieren so ist es gut das es nicht so ist. Euphorie oder andere heftige Gefühle bringen das Schiff nur zum wanken. Und ich bin nunmahl nicht sehr Seefest in Gefühlsdingen. Auch zeigen mir die langen Depressiven-Auszeiten das ich die Zeit brauche um alles Erlebte was aktuell hinter mir liegt zu verarbeiten. Wo ich noch "Schuldbewusst" vor mich hinsinne über meine "Nutzlosigkeit" passiert ganz viel wichtiges in mir. Ich muss immer wieder wachrufen wie wichtig das ist was da passiert. "Wertvoll" geht mir schwer über die Tastatur. Niemand quält sich freiwillig. Aber wer quält sich schon freiwillig?
Nun, ich sehe es es, nach 2 Monaten starken Depressionen und einen weiteren Monat der Verarbeitung, als ein Update der gegenwärtigen Zeit im Vergleich zur Vergangenheit. Innerlich wird verglichen und überprüft. Bilder wachgerufen aus der Vergangenheit und dem Heute. Ob es immer noch so verletzend ist für mich im Heute auch zu tief verletzt zu werden? Aber Ja! Genau wie Damals zu Kindertagen, denn das Kind von damals ist ein Teil von mir. Ob mich das was mir heute widerfährt weiterbringt? Fortschritte habe ich über die Jahre wahrgenommen und die Hoffnung ist wie ein Stück Treibholz in rauer See.
Euer Marko Leopold
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