Ein herzliches Willkommen als Neugeborenes blieb mir verwehrt. Ich kenne nur zu gut die Folgen. Ändern kann ich daran nichts und es gehört der Vergangenheit an. Alle Menschen um mich herum waren bemüht aber überfordert. Das wäre ich auch gewesen, ein Säugling wie ich damals, der nach seiner Mutter schreit, das ist was anderes als wenn es um den Pups geht der verquer sitzt. Dieses Schreien ist lauter und ausdauernder als alles was man sich vorstellen kann. Aber es sitzt tief in mir und selbst als "Erwachsener Mann" kann ich nichts dagegen tun.
Kennt ihr den Gast der zwar eingeladen aber auch nicht vermisst wird wenn er nicht kommt. Jetzt besteht mein Leben aus Kompromissen. Überleben und Aushalten. Die Lücken die damals nichtig erschienen, reißen heute Canyons in mein Leben. Einschnitte die mal von Wasser umspühlt, in denen ich fast ersaufe und später auch wieder einer Sandwüste gleichen unter denen ich mit Schmerzen laufen soll. Was macht ein guten Lebensstart aus? Das Gefühl Willkommen zu sein. Genau das Gefühl hatte ich von Anfang an nicht. Das gibt es und immer wieder, das es nicht gelingt weil es nicht authentisch ist. Kinder haben ein feines Gespür ein sehr sensible Antenne, ich besitze sie heute noch und das hat auch seine Gründe aber ich weiß instinktiv wo ich willkommen bin und wo nicht bis zu diesem heutigen Tag. Aber nicht destotrots stehe ich immer wieder auf und kann mich auf mein starkes lebenswilliges Herz verlassen. Bis heute vertraue ich nicht mal mir das dieses starke Herz mich alt werden läßt.
Gruß Marko Leopold
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