Freitag, 29. Juli 2016

eine Minderheit oder ausgegrenzt sein

Ich habe sehr früh erfahren müssen anders zu sein. Ohne Eltern war meine Grundlage und damit fing alles an. Somit wurde ich Bastard beschimpft. Noch ein Ausspruch den Erwachsene gerne scherzhaft benutzt haben aber für mich ein Schlag ins Gesicht, "...den hat der Esel im Galopp verloren..." mir stellen sich immer noch die Nackenhaare steil hoch wenn ich daran denke. Erwachsene und ich nehme mich da heute nicht aus, sind manchmal sehr gefühllos und wissen gar nicht was man als Kind alles mitbekommt. Als Teenager war ich stark Übergewichtig und somit war ich nicht mehr nur der Bastard sondern der fette Bastard. Es gab auch andere Zeiten in den ich mich mit meinem Schicksal nicht abfinden wollte, habe mit 15 Jahren Idealgewicht gehabt und sah nicht mal schlecht aus. Dann wurde ich wegen meines Aussehens und meines nicht unbegabten Mundwerks verprügelt. So langsam verzweifelte ich an der Richtigkeit des Seins. Ich spare absichtlich vieles aus denn der Punkt worauf ich hinauswill ist das Thema Minderheit. Zum Ende der TennieZeit habe ich bekanntschaft mit Depressionen gemacht, heute weiß ich es, das war früher niemanden klar schon gar nicht mir. Jetzt mit 18/19 Jahren war ich noch zusätzlich faul, dumm und unwillig dabei litt ich schon unter starken Depressionen. Schubladendenken ist mir wohlbekannt und es ist mir bis heute unerträglich. Jeder ist seines Schicksals Schmied aber nur wenn man gelassen wird und mit Achtung und Respektvoll angenommen wird. Ich hatte früher gedacht wenn ich meine Wege beschreite und Ziele setze wird alles gut. Aber es gibt Dinge die sind nicht wieder gut zumachen. Jetzt muss ich dafür sorgen zu kitten was zu kitten ist. Ich kann nicht alles alleine reparieren und es wird auch nicht möglich sein das Ideal herzustellen, wenn es sowas ueberhaupt gibt. Es gibt nur noch mein Ideal was zu mir passt mit dem was ich mit meinem neuen Verhalten mir gegenüber ausgleichen kann. Nur schwer ist es zusätzlich wenn man die gesellschaftlichen Hürden nicht mehr nehmen kann. Dann steht man nämlich im Abseits und es gilt für einem selbst sich zu schützen. Und das tue nicht nur ich, so geht es sehr vielen Menschen. Ich höre oft das wir in aufgeklärten Zeiten leben das Gefühl habe ich aber nicht. Vieles an wichtigen Dingen des Lebens sind dann sehr schnell Tabuthemen. Ich wuenschte mir mehr Aufgeklärtheit gerade wenn es um das Thema Depressionen geht. Ich hoffe das ich meinen kleinen Teil dazu beitragen kann den Nebel in dem wir alle stecken zu beseitigen, schwer genug ist es.

Montag, 25. Juli 2016

Vom Alleinesein und Einsamkeit

Beides sind verschiedene Dinge und voellig unterschiedlich. Alleine sein ist durchaus ein Bedürfnis das jeder mal hat und bestimmt auch mal wichtig ist für jeden. Einsamkeit ist ein Zustand wo mich die Depressionen immer wieder hinführen. Ein Zustand der sehr schwer steuerbar ist nur mit viel Übung und Selbstkontrolle, nicht unausweichlich aber ich denke heute das man es abdaempfen kann so das es nicht zu schlimm wird. Die Frage wieviel kann ein Mensch ertragen von dem was ihn umgibt stellt sich heute nicht mehr so oft wie früher aber sie stellt sich. Ich denke heute das es eine Menge gibt was der Mensch ertragen kann. Wir sind so unheimlich Anpassungsfähig aber auch so unsagbar verletzlich. Ich denke das was uns stark macht ist auch gleichzeitig unsere größte Schwäche. Wir sind so unsagbar fähig aber auch, wie ich mich sehr oft fühle, unsagbar unfähig. Letzteres ist schwer zu akzeptieren und manchmal zu verstehen. Dieses Unverständnis zuzulassen ist der 1. Schritt zum erkennen. Sich so zu akzeptieren der 2. Schritt. Vielleicht bin ich einer derjenigen, mit meinem Depressionen, der anzeigt das diese Welt nicht mehr nur ertraeglich ist sondern auch vieles in ihr unerträglich. Eine Sichtweise die mir angetragen wurde und die wohl auch viel wahres in sich birgt. Das Geheimnis des Lebens, was keines ist, scheint dann zu sein, einfach  weiterzumachen. Weiterzuleben auch mit dem Schmerz.

Sonntag, 24. Juli 2016

Von Hoffnungslosigkeit bis hin zum Hoffnungsschimmer

In Hoffnungslosen Situationen befand ich mich schon sehr oft. Zum einem durch das Leben an sich und zusätzlich durch die Depressionen. Die Depressionen machen jedes geringe Problem zu einer großen Herausforderung. Da sich die Situation in das Exponentielle steigert ist die Hoffnungslosigkeit sehr schnell zum Mittelpunkt im Alltag. Somit ist das alltägliche Problem zu bewaeltigen und die sich steigernde Hoffnungslosigkeit die dann noch von Hilflosigkeit gefüttert wird. Aber es geht weiter auch ohne Hoffnung, es ist eine leere die man verspürt. Denn leben ohne Hoffnung ist wie fliegen am Boden, ist wie atmen ohne Sauerstoff, ist so blutleer wie ein Robotor. Manchmal bin ich dann auch nicht mehr als ein Robotor. Ausser mein Kopf da rattert es ohne Ende, keine Denkpause kein Problem das nicht schon 100mal durchdacht und durchdacht und nochmal durchdacht. Was wäre wenn und wieso und wenn alles anders dann......ratter, ratter, ratter.....ein Ausschaltknopf am Schädel, wenn man diese Gedankenmaschine Hirn abschalten könnte. Geht aber nicht, hat unsere Natur nicht vorgesehen also was bleibt? Man lebt damit und lernt damit umgehen, so schwer es auch ist. Diese Seiten, diese unangenehmen Seiten an mir sind schwer zu akzeptieren aber es gilt sie immer und immer wieder zu akzeptieren. Was mich früher richtig fertiggemacht hat ist immer wieder von vorn zu starten. Schon als Kind habe ich es gehasst im Spiel aussetzen zu müssen oder von vorne beginnen zu müssen. Jetzt als Erwachsener habe ich reichlich Gelegenheit zu üben. Nur dies ist kein Spiel hier geht es um das Überleben. Jetzt gibt es Zeiten wo durchaus Hoffnung aufkeimt und wenn es nur ein Augenblick ist so ist es soviel anders und das macht den Moment so wertvoll. Ein ganz kurzer Hoffnungsschimmer um einmal nur, nur einmal durchzuatmen und sich bewusst machen das es gut ist zu leben. Auch wenn es noch so schwer ist.

Mittwoch, 20. Juli 2016

Ist ein Leben mit chronischer Krankheit noch ein wertvolles Leben

Na ja, dann muesste ich mich fragen was ist ein wertvolles Leben?
Ich für mein Teil denke das Leben zu leben und es anzunehmen wie es ist ist, für mich ein hartes Stück arbeit, ist wertvoll. Meine Maßstäbe sind andere geworden. Nicht mehr der tolle Job, wundervolle Reisen (die ich nie gemacht habe), die Millionen im Lotto (da kann ich lange warten). Das alles ist nicht mehr relevant in meinem Leben. Ich habe mich frueher ueber meinen Job definiert und extreme Hobbys an denen ich mich bewiesen habe was für ein toller und harter Kerl ich bin. Aber wenn das nicht mehr geht durch Krankheit, steht man da und schaut an sich runter und fragt sich, Was ist jetzt? / Wer bin ich und Warum bin ich so? Man kann es Schicksal nennen oder Unglück oder eine neue Chance. Das hängt auch immer von meiner Grundstimmung ab. Heute sage ich mir immer, jetzt bist du so einen langen Weg gegangen mit Depressionen wieso sollte ich es nicht auch weiter schaffen. Das schlimmste was mir passieren kann, das ich mich noch besser kennenlerne, nun sicher ist das auch Schmerzhaft aber damit kann man umgehen lernen.
Mir geht eines nicht aus dem Kopf, nimmt das Leben mehr als es gibt oder umgekehrt. In meinem Falle denke ich das Leben gibt ein bischen (untertrieben) zu viel als das es nimmt. Klar wuenschte ich mir das alles wieder normal sei, in schwachen Momenten würde ich gerne vor Publikum rausschreien das es jetzt reicht, Danke Schicksal oder Gott oder wer auch immer....ich habe gelernt, verstanden, koennte der Alptraum Bitte jetzt zu Ende sein!!! Und dann, stellt man fest, Scheisse kein Traum. Und dann nach der Akzeptanz geht es irgendwie weiter, ja irgendwie trifft es. Da sind Tage da krabbelt man auf allen vieren bis bessere Tage kommen wo man wieder laufen kann und dann wenn man meint das schlimmste ist rum muss man wieder in die Knie und wenn möglich krauchen/robben was auch immer bis man wieder krabbeln kann und wieder nach harter Depression wieder stehen kann und dann selbst das Laufen neu erlernen muss. Ein rauf und runter, rauf und runter bis man sich akzeptiert sich mit sich selbst auseinandersetzt, bereit dazu ist. Und dann wenn man soweit ist, geht die Arbeit erst richtig los. Erst dann greifen gutgemeinte Ratschläge/Hilfestellungen von Therapeuten. Jahr um Jahr vergehen, ich hätte nie gedacht das die Psyche, meine Seele in mir das verletzlichste ist was ich besitze. Und jetzt rette ich davon was noch zu retten ist und versuche mich daran abzuarbeiten. Keine Ahnung wer ich dann bin bis ich alles getan habe um meinen Frieden zu finden. Manchmal Traeume ich von einer beseelten Ruhe in mir, ein Einklang von dem was mich heute noch sehr unruhig macht. Träume haben auch was für sich.

Sonntag, 17. Juli 2016

Sicher und Unsicher

Sicher ist mit Depressionen gar nichts genau so wie man schlecht oder gar nicht planen kann wie ich schon in einem anderen Blogg schrieb. Bis man soweit ist  waehrend der Schuebe von Depressionen sich auf irgendeine Art und Weise sicher zu fühlen ist ein entlos langer Weg. Vielleicht wären es dann auch keine Depressionen mehr, dass entzieht sich meiner Kenntnis. Unsicherheit hat auch immer was mir Angst zu tun oder genau genommen alten Ängsten aus der Vergangenheit. In meinem Falle hat der Ursprung meiner Depressionen mit der Vergangenheit zu tun. Viele Abschnitte des Lebens die durchlebt sind sind abgeschlossen, so glauben wir. Das hatte ich mir auch so gedacht. Aber dem Unterbewusstsein entgeht nichts, so detailliert wie ich mich an Vergangenheit erinnere ist im Moment erstaunlich, das hat was mit meiner momentanen Entwicklung zu tun. Vieles bleibt verschlossen wie in einer Kiste die schwer verschlossen ist und tief, sehr tief im Meer auf Grund liegt. So habe ich es gelernt zu verstehen. Wo unsere insbesondere negativen Erinnerungen lagern. Ich dachte früher, da liegt es gut! Aber sind meine Erlebnisse, gerade negative/Traumatas wirklich weg. Nein, natürlich nicht, es ist ein Teil von uns und dieser Anteil hat das Recht auch zum Leben zu gehören. Man könnte nun auch sagen, das Fass ist voll und irgendwas hat es zum ueberlaufen gebracht. Wie immer man es sieht, es kommt zu Tage, früher oder später. Und meine Erfahrungen sind wenn es einmal auftaucht aus dem Meeresboden und war er noch so tief, wartet ab wenn diese festverschlossene Kiste sich öffnet, dann kommt dir alles entgehen was dich verletzt hat, dir nicht gut getan hat. Ab dem Punkt war ich verletzlicher den je. Bis man dann soweit ist das zu akzeptieren geschweige daran zu arbeiten, das kostet Kraft, jede Menge Energie, Glaube an sich selbst. Je länger man durch das Tal der Tränen geht und vieles Leid nochmal erträgt erkennt man immer mehr warum und wieso das Ganze. Ich habe nun schon sehr oft gehört von Betroffenen oder gelesen von Menschen die ihre Erlebnisse niedergeschrieben haben, Depressionen die sie haben koennen Sie nur schwer oder gar nicht erkläreren. Ich denke heute, doch das kann man aber nur jeder für sich. Denn so wie jeder Mensch einmalig ist und individuell so sind auch die Erlebnisse die er mit sich trägt. Das macht die Behandlung auch nicht leichter sondern erfordert mehr intensive Zuwendung.

Freitag, 15. Juli 2016

Diagnosen und so weiter.....

Ja, mit Diagnosen ist das so eine Sache. Das ist zu Anfang schwer zu ertragen aber irgendwann gewöhnt man sich auch daran. Meine erste Diagnose ist lange her, die da lautet Depressionen, ob sie schon damals mittelgradig waren bin ich mir heute nicht mehr sicher aber ich habe ziemlich geschafft eine tiefenpsychologische Therapie freiwillig und verzweifelt begonnen. Die innere Beschau dauerte ein paar Jahre. Schweren Herzens und unfreiwillig war  dann auch abrupt Schluss. Auch an solche Situationen muss man sich zeitig gewöhnen ob freiwillig oder nicht. Nach einer wirren Zeit ohne Therapie und dem Gedanken das ich mich damit abfinden muss das es keine tiefenpsychologische Therapie mehr gibt war nur wenig gut. Nimm einem Kind den Lolli weg, in meinem Falle die Therapie-Sitzung, den er sonst immer 1 mal die Woche bekam, die Enttäuschung und Schreierei kann man sich vorstellen. Nur das ich still leide und alles in mir schreit und keiner kann es hören, nur ich allein. In der Zeit habe ich auch sehr deutlich gelernt das ich an keiner mitleidsvollen Krankheit leide, oh Nein! Dann folgte die Diagnose, chronische Depressionen. Diese Diagnose berührte mich aber nicht mehr als eine Windböe. Kann es denn noch beschissener werden? Kennt ihr den Spruch; Es muss erst noch schlimmer werden bevor es besser wird! Glaubt mir auf bestimmte Sprüche ist verlass, ich konnte nur nicht im mindesten erahnen was mich noch erwartet. Ähnlich ist es auch noch heute aber lange nicht mehr so massiv wie früher. Dann, und diese Diagnose ist noch nicht lange her, Bipolaritaet. / chronische bipolare Depressionen liest sich wie Dr. Dr. Phil. nur auf Anerkennung meiner Titel kann ich lange warten. Das Bipolar hat mir schon ein komisches Gefühl beschert. Ich hatte nie das Gefühl manisch zu sein. Aber es gibt auch abgeschwächte Formen von Manie und da fall ich nun mal auch darunter. Dies ist ein kurzer Auszug meines Werdeganges und die Odysee von meiner Reise mit einer chronischen Krankheit. Jeder der befroffen ist weiß mit Sicherheit diesen heutigen Blogg zu lesen. Die Leser die Neuland betreten kann ich beruhigen wenn es kompliziert war, erstmal hilft das Internet und erklärt vieles, sogar mir, der Betroffen ist es eine Hilfe.
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Donnerstag, 14. Juli 2016

Depressionen, Reise ohne Wiederkehr?

Ja, manchmal erscheint es so. Alles zieht sich nichts scheint entlich. Doch es gibt auch immer wieder ein erwachen, wie nach einem entlosen Traum. Als wenn es so sein sollte muss und sollte man in der Zeit des Wachens nachdenken und an sich arbeiten was genau mit einem selbst passiert und warum es passiert. Dies kann man nur wenn man auch die Kraft dazu hat. Ja, auch die Kraft muss man sich einteilen, wenn man in depressiven Phasen zu hart zu sich war noch nicht weiß worum es eigentlich geht, naemlich um sich selbst und das was in dir steckt und das meine ich wörtlich, dann ist man geschwächt und ohne Energie. Dann braucht man Zeit, Tage oder Wochen um zu sich zu kommen. Ich habe früher nicht gegessen oder getrunken sozusagen mich selbst kasteit unter Druck gesetzt mir nichts gutes getan. Ich dachte ich muss so hart zu mir sein um die Ablehnung deutlich zu machen das ich das nicht will. Aber der umgekehrte Weg ergibt heute für mich Sinn. Ich mußte zu mir finden, erkennen das da da mehr ist, dass da ganz viel kaputt und beschädigt ist. Verletzungen die wie offene Wunden klaffen. Diese Wunden im heute verheilen aber der Heilungsprozess dauert sehr lange. Es ist nichts Verheißungsvolles an dem Thema Depressionen, es ist die Seele die krank ist und ich merke immer mehr im hier und heute das alle verwundert tun das auch das passieren kann und das es viele Jahre dauert bis sowas wie Heilung eintreten kann. Vielleicht ist es aber auch die Angst das es jeden treffen könnte das wir alle verletzlicher sind als wir denken. Es gibt Dinge die wir Menschen nicht beherrschen und das macht Angst. Aber sicher ist doch, das alles Neue erstmal angst macht bevor man sich die Mühe macht damit umzugehen. Ich habe auch Angst, nicht so sehr vor den Depressionen damit lerne ich umzugehen. Aber wie geht die Gesellschaft damit um, was wird aus den Menschen die anders sind das ist ungewiss für mich und macht Angst.

Dienstag, 12. Juli 2016

kann man mit Depressionen planen....

Mit Depressionen besonders so wie jetzt in kurzen Abständen kann man nicht viel planen. Ich taste mich von Tag zu Tag und tasten trifft es. Ganz vorsichtig macht man ein Schritt nach dem anderen. Es kann sich wohl jeder vorstellen was es für zusätzliche Probleme aufwirft. Termine platzen und Ämterwege koennen nicht wahrgenommen werden. Gerade wenn man am Anfang steht mit den Depressionen aber leider auch mit Erfahrungen erkennt man das lange nicht jeder Rücksicht nehmen will oder kann. Man kann nicht reagieren aber wenn man gelernt hat sich auch mit Depressionen zu artikulieren auch wenn es nur schriftlich moeglich ist muss man in kauf nehmen das lange nicht jede Institution sozial oder menschlich zu reagieren im Stande ist. Das macht mein Leben nicht leichter und Depressionen geringer. Natürlich muss ich immer mehr lernen mich zu Wort zu melden und auch zu protestieren und auf Probleme die jeder hat zu reagieren. Aber auch das ist ein Lernprozess dies wie soviele andere Dinge muss man erneut lernen aber jetzt dann auch mit Depressionen.

Samstag, 9. Juli 2016

Zweifel an sich selbst....Was ist eigentlich Selbstvertrauen

Die Zweifel an sich selbst sind höher als die Zweifel von außen. Jedenfalls fuehlt es sich oftmals so an. Mache ich so weiter? Und wenn nicht lerne ich mich nie in aller Deutlichkeit kennen! Ich muß vorrausschicken das ich mich seit langem schon mit Ursache und Symptome beschaeftige. Das man sich das Leben leichter macht in dem man die Symptome beschwichtigt mit Medikamenten ist nicht neu und dürfte jeder kennen. Nur wenn man lange mit sich und seinen Symptomen zu tun hat und kein Ende sieht kommt immer mehr die Ursache zu vorschein. Nun mache ich schon seit Jahren Therapie und es war eine Frage der Zeit bis die Ursachen erkannt waren. Jetzt nach Jahren lerne ich damit Stück für Stück zu leben. Klar zweifel ich und das jedesmal aber alles fuehlt sich anders an. Klar, anstrengend und kräftenzehrend und es sind auch immer noch depressive Schuebe aber es scheint bei jeder Wiederholung lerne ich mich ein Stück mehr zu akzeptieren. Wenn das wirklich so ist, wo ich mir nicht sicher bin wäre es ein großer Schritt für mich. Warum ich mir nicht sicher bin? Es fehlt an Selbstvertrauen das ist mir schon klar haette ich mehr davon wäre ich vielleicht nicht so anfällig was Krisen und den Umgang damit angeht. Man kann im Leben viele Dinge verlieren; Menschen, Schluesselbunde, linke Socken aber solange man immer und immer noch bereit ist Veränderungen in kauf zu nehmen und möge es noch so hart sein kann die Hoffnung nicht allzufern sein. Die Hoffnung habe ich, nicht immer aber schon oft!

Donnerstag, 7. Juli 2016

Ob ich Menschen enttäuscht habe.....

......na was glaubt ihr? Jede menge Menschen und Jobs die ich in der Vergangenheit stehen lassen habe ohne Erklärungen. Wie auch, wenn man es für sich nicht verstehen kann dahinschwimmt in einer unklaren Situation. In einem Leben das man für sich nicht mehr erklären kann. Wie kann man es anderen erklären wenn man es selbst nicht entschlüsseln kann, kein Rezept keine Möglichkeit erkennt, nicht mal im Ansatz. Erst heute nach sehr vielen Jahren sind Ansätze möglich sich und seine zeitweise Hilflosigkeit zu erklären. Ich rede hier von Verzweiflung und Angst und Trauer und Schmerzen, richtigen körperlichen Schmerzen die keinen Hintergrund rein physisch haben und eben von der Psyche über den Körper gehen. Das alles immer mit dem Willen trotzdem funktionieren zu können in dieser Gesellschaft. Bis es dann irgendwann gar nicht mehr geht. Bis man nicht mehr arbeiten kann nicht mehr teilnehmen kann am Leben wie andere es als selbstverständlich hinnnehmen. Ab dem Punkt wo man weiß das es kein zurück mehr gibt weil man anerkennt das man chronisch krank ist und nur damit leben lernen kann, ist nichts mehr normal. Es funktioniert auch nicht normal, es funktioniert nur noch über meine Möglichkeiten die ich habe und mein Vermögen was ich noch leisten kann. Es tut mir leid um alle Menschen die ich damit verletzt habe aber das es einen mutwilligen überlegten Ansatz gibt weise ich von mir. Wenn ich überlege wie oft es in meinem Leben um alles oder nichts ging hat alles immer irgendwie mit Hilfeschreien zu tun die über mein Verhalten und meinem nicht sprechen sich zeigen. Es ist wenig womit man umgehen muß als Außenstehender aber die Hilfsmittel als Betroffener sind noch geringer. Ich kann heute jeden verstehen der sagt, du ich kann und will das nicht verstehen, das ist so schlimm ich habe Angst das es mich selber runterzieht......damit kann ich absolut leben, zu oft diese Phasen in mir mit mir wo ich denke, ich würde es nicht einenTag mit mir ertragen, oft gedacht und schon gehört von Mitbetroffenen, ich würde so gerne mal Urlaub von mir selber machen!




Selbst wenn das möglich wäre was würde es längerfristig ändern, aber mal ehrlich schön wäre es schon mal, das glaubt ruhig.

Muede oder Erschoepft

Den Unterschied zwischen müde sein und Erschoepftheit habe ich erneut und dringlich lernen muessen. Man koennte meinen es ist doch egal aber als Anzeichen eines neuen Schubes schon sehr wichtig.
Nicht das ich nach soviel Jahren weiß wann der naechste Schub ansteht. O.k. ich habe Fortschritte gemacht und manchmal liege ich sogar richtig mit meiner Annahme. Ich denke das Problem beim erkennen der Depressionen oder der nächsten Episode hat mit Sicherheit was damit zu tun das man/ich nicht mit offenen Armen darauf warte oder willkommen heißend es kaum erwarten kann. Seine Sensibilität darauf auszurichten es erkennen zu können ist erstmal nicht leicht und das ist harmlos formuliert zum andern bin ich nicht scharf drauf 3 Wochen in Dunkelheit und Abgeschiedenheit zu verbringen kaum essend oder trinkend kein Zugang für mich nach draußen in die Außenwelt, ich nenne es auch manchmal Matrix, und niemand kann zu mir durchdringen. Wer ist scharf auf sowas ? Wer?, ich muß es durchleiden und durchleben dann muss ich es nicht noch willkommen heissen. Na ja, genau betrachtet geht sowas erst richtig gut wenn man sich mit seinem leiden gut stellt. Wie heißt es so schön von nichts kommt nichts. Alles hat seinen Ursprung, auch bei mir. Die kaputte Seele und die angeschlage Psyche moechte durchdringend was vermitteln. Das Unterbewusstsein ist kein Müllschlucker obwohl der ist dann auch irgendwann mal voll. Ich habe für mich erkannt ein weglaufen bringt gar nichts, ein akzeptieren ist ein Anfang. Klingt alles toll wenn ich so schreibe aber wieviel Schmerz und Traenen und vorallen Dingen menschliche Verluste, damit meine ich Menschen die sich wegdrehen oder offen zu geben, das tun die wenigstens, es offen zugeben, du damit kann ich nicht umgehen. Mit letzteren könnte ich gut leben aber die wenigsten tun es.

Dienstag, 5. Juli 2016

Die Sterne neu ordnen....

Meinem Leben das von depressiven Schueben geprägt ist neu zu ordnen scheint schier unmöglich. Gott sei Dank gibt es zwischen den Episoden Atempausen wo man es versuchen kann. Wenn man mich fragt, wieso klappt das alles nicht, das ist doch kein Dauerzustand, kann ich nur Antworten. Dank der Depression und je häufiger also in kurzen Abständen sie auftauchen umso nochweniger geht was. Und ein Mensch der an chronischen Depressionen leidet befindet sich in der Tat in einem Dauerzustand. Aber lange nicht in einem hoffnungslosen Zustand. Der Zustand muss vielleicht auch oftmals unentlich erscheinen obwohl ich mit entlichen Situation besser leben koennte. Aber dann wäre der Lerneffekt und die Selbsterkenntnis vielleicht nicht dauerhaft zu erreichen. Ich behaupte einfach mal das Depressionen auch eine Chance sind. Das Unterbewusstsein will nicht nur was vermitteln, es muß was verändert werden. Hinzukommen bei mir ja noch Traumatas aus der Kindheit die verarbeitet werden muessen. Es gibt keine Wahl mehr oder ein verschieben der seelischen Probleme, wenn Episoden da sind gilt es sie zu verarbeiten und mit ihnen zu arbeiten zu analysieren mit Therapeuten im Idealfall und dann das Leben so anzupassen das ich damit einigermaßen leben kann. Aber nicht zu vergessen ich rede hier wenn ich von Zeit rede von langen Perioden also wenn nötig vielen Jahren oder ein Lernprozess bis Lebensende.

Montag, 4. Juli 2016

Über den Dingen die sich Alltag nennen...

Der Sinn des Lebens wird taeglich auf die harte Probe gestellt. Warum? Weil wenn ich Depressionen habe suche ich mit Sicherheit nicht danach. Was es so schwierig macht ist es, jemanden zu erklären das es in Momenten der Krise ueberhaupt nicht zu  verstehen gibt wenn man einen schlimmen Schub hat zaehlt nur die Depressive Phase. Hilfe- Schreie verstummen in einem als wenn man geknebelt und gefesselt in sich selbst verbannt ist. Letztens hatte ich einem Freund erklärt, es ist wie als wenn man in einem Kasten mit Milchglas umschlossen sitzt, das Glas ist Blickdicht und verdunkelt sich von Tag zu Tag. Man hämmert wie ein irrer dagegen aber dieses dicke Glas gibt keine Vibration weiter, kein Geräusch dringt nach draußen. Jetzt fragt ihr euch, na ja vielleicht ist es ja das was er unterbewusst will, nicht gehört werden. Ich gebe zu da ist für den Moment wasdran. Aber glaubt ihr wirklich das ein Komapatient nicht doch lieber so zeitig wie möglich wieder aufwachen möchte  und alles dafür geben würde.

Ab heute Blogger

Hallo Blogger und Leser dieser Seite

Der Titel spricht Bände, hier schreibt jemand der seit gut 10 Jahren Depressionen hat.
Eins ist mir wichtig und das kann bestimmt jeder nachvollziehen, in erster Linie bin ich ein Mensch und dann kommt die chronische Krankheit die mich zeitweise immer mal wieder im Griff hat. So kann man es wohl nennen.

Warum ich blogge, in erster Linie und da bin ich ganz offen, für mich und der positive Nebeneffekt ist das ich vermitteln kann was Depressionen mit jemanden macht der eigentlich ganz normal leben wollte.

Meine chronischen Depressionen nehmen einen großen Platz in meinem Leben ein, das ich so nicht wollte. Aber es gibt vieles in unseren Leben was wir nicht wollten oder?

Ich weiß nun und kann es mir mittlerweile vorstellen damit leben zu können, so schwer wie es ist. Ich mache mir ehrlich gesagt keine Hoffnung je komplett davon befreit zu sein.
Aber ich kann lernen es zu akzeptieren, mehr als ich es jetzt schon akzeptiere.

Die Wahl bleibt mir, alles zu versuchen das Beste aus den Umständen zu machen.

Dieses Forum soll für mich wie ein Tagebuch sein in dem ich in Zukunft immer mehr mich erkenne, die Ursachen die dazu führten womit ich heute leben muß. um mehr und mehr zu akzeptieren wer ich heute bin und wie ich bin, gerade wenn die Depressionen sehr schwer und hart zuschlagen und Wochen in beschlag nehmen bis ich wieder auftauche um zu atmen, Luft zu holen bis der nächste Schub kommt.

Ich denke auch mit einer vernarbten Seele läßt sich leben aber da arbeite ich noch hin.

Ab heute Blogger