Dienstag, 24. Juli 2018

Versuch und immer wieder ein neuer Versuch

Als Kinder haben wir uns immer mal auf der Schaukel eingedreht. So oft eingedreht wie die Kette der Schaukel es hergab, am besten natürlich mit Hilfe. Wie ein Gummi gedreht und gespannt schnellte die Schaukel los und drehte sich unheimlich schnell. Alles aber auch alles verlor man aus dem Blick. Fliehkräfte und eine enorme Geschwindigkeit machten es unmöglich was zu erkennen oder klar wahrzunehmen. Ein bremsen oder geschweige abstoppen war völlig unmöglich. Man mußte es aushalten bis zum Schluß. Sich klammern an der Kette und diesen Moment der Drehungen aushalten und nur nicht loslassen! Was ich fühlte dabei ist Angst, Ungewissheit, Was ist wenn ich meinen sicheren Halt verliere?
Worauf ich hinaus will, nun bei meinen Depressionen ist es ähnlich nur  Umgekehrt und das ganze in SloMotion. Zeitlupenartig bewegt sich bei mir die Schaukel......Gespannt ist die Kette durch das Erleben im hier und heute. Drehen tut sie sich durch das wiederholte Erleben der Enttäuschung, Schmerz, Verlust u.s.w. und was wirklich bei mir auch Furcht auslöst, die mich aushölt von innen her, was wenn zum Schluß der depressiven Phase die Kette nicht aufhört sich zu drehen denn dann wird es gefährlich für mich und ein Gang in die Notaufnahme ist überlebenswichtig. Ich denke, ich bin so weil verletzlich, also bin ich.

Gruß euer Marko

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