Samstag, 5. Januar 2019

Krimi.....Teil 6

Jenny und ich begeben uns auf eine Reise die nicht ohne Risiko ist. Ich stelle das Metronom an, das Tack Tack Tack gefällt uns beiden und beruhigt uns. Ich muss aufpassen das ich nicht eher in Trance gerate als Jenny. Ich muss bei aller Empfänglichkeit die Kontrolle behalten. Ich erzähle in monotoner Stimme eine Traumgeschichte die sich Jenny selbst ausgesucht hat. Ich bin überrascht von ihrer Bereitschaft, vertraue nie zu schnell, sage ich immer. Aber ihre Freundin ist Tot und hier stimmt was nicht. Ein Mann kann eine Rolle spielen. Ein älterer Mann, reizvoll und interessant, mit allen Wasser'n gewaschen. Von Annika fällt jegliche Spannung ab. Die Muskeln werden schlapp und ihr roter Schopf fällt leicht nach vorne. Nun, jetzt wird es Zeit das ich auch die Rückreise antrete. Jenny die jetzt Annika ist, sollte kein Moment alleine sein. Annika! Annika! Als Beobachter kann mich Annika nur unwesentlich warnehmen. Lange habe ich ihr zugesprochen das ich ganz bestimmt in ihrer Nähe bin. Immer bei ihr, das ist für uns beide unerlässlich. Annika! Annika! Keine Reaktion. Ich stehe auf dem Flur vor ihrer Tür. Keine Reaktion, nicht's tut sich. Ich klopfe an die Tür und noch einmal. So unscheinlich wie Annika mich warnimmt hört sie mich wohl auch. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Jetzt sind wir für 20min. in dieser Trance eingebunden. Ich sage absichtlich eingebunden nicht gefangen, weil ich jederzeit das ganze abbrechen kann. Ich trage eine alte Fahrradklingel bei mir. Sobald ich sie benutze ist die Verbindung unterbrochen. Und alles ist beendet wie ein Traum in Nebel gehüllt verfliegt jeglicher Schleier. Was bleibt ist der Klang dieser grässlichen Klingel.

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