Freitag, 26. April 2019

Nicht's außergewöhnliches, nur ein Mensch....

Ich habe es deutlich vor Augen und es wird jeden Augenblick wieder lebendig und immer dann, wenn ich es nicht will. Ich höre diesen Knall der sich später als Schuss bewahrheitete. Ich wollte es aber nicht wahr haben, das kann nicht sein was nicht sein darf. Ein lautes ohrenbetäubendenes Etwas das mir alles nahm, den Glauben an alles, die innere Ruhe und meinen Verstand. Ein Schuss, eine Kugel, ein Mensch ist Tod. In diesem Augenblick starb in mir alles, alles und doch war es mir möglich zu atmen. Ich hatte kein Bedarf mehr aber das Herz  schlägt weiter, wild und durcheinander es zerspringt und ist in diesem Augenblick zerstört. Nicht's, denn so gar Nicht's macht diesen Augenblick rückgängig. Ich konnte es nicht verhindern. Noch nie habe ich mich so elend und Unfähig gefunden. Sollte ich Wahnsinnig werden ist dies ein guter Augenblick, denn der Menschheit Wahnsinn liegt in der Unfähigkeit mit Gewalt umzugehen. Ich bin endlos zerbrochen an diesem Anblick. Diese leere die man fühlt, diese Ohnmacht braucht keinen Raum in mir, es ist wie ein Vakuum das jeden Augenblick zerspringen kann. Es droht zu implodieren und das tut es immer wieder, wenn ich nur daran denke. Wie aus zwei lebendigen Menschen, nur noch einer wird leben mit Schuld klebend, die rote Wut an seinen Händen. Und ich spüre seine Ohnmacht und die Angst. Und ich spüre den letzten entweichenden Atemzug, den, der liegt am Boden. Ich sinke zu Boden und verstehe das ich gar nicht's verstehe und von Augenblick zu Augenblick sterbe ich ein Stückchen mehr und mir wird bewusst das ich derjenige bin, der getroffen und sterbend auf dem Boden liegt. Ein kurzer Augenblick, ein erhaschen des Licht's das mich umgibt und dann wird es dunkel und still. Es ist ohrenbetäubend, diese Stille und kalt so endlos kalt. So still und kalt.....

Marko Leopold

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