Edi träumt vor sich hin oder starrt die weiß gekachelte Wand vor sich an, ausser, er putzt einem Kunden hinterher.
Das klimpern des Kleingeldes in der Untertasse hört er schon lang nicht mehr.
Edi ist ein verkappter und verkannter Poet aber was zu weit geht geht zu weit. Ist jetzt in der Oberwelt das Papier ausgegangen?
Meine Wände beschmiert hier keiner und doch gibt es immer wieder Übeltäter die statt der Klobrille die Klowände mit Sprüchen beschmieren.
Für Edi sind nur tote Dichter erfolgreiche Poeten, weil alle die die Tot sind auch irgendwie erfolgreich sind. Edi ist da einfach gestrickt und sieht das deshalb ganz klar. Mit etwas Stolz, einem aufrechten Gang, lächelt Er vor sich hin weil unser Protagonist im Gedanken poetiesiert. Edi nennt das nicht dichten. Bin ich Klempner? Wenn meine Klo's lecken, rufe ich Diesen und der dichtet dann. Das ist seine Maxime und Er fährt gut damit. Irgendwann erwische ich diese Schmieranten die meine Klowände voll malen. Besonders ist auch das Po-esie bei den Anreihungen von Toiletten sich gerade zu aufdrängt. So kann man gar nicht anders als Gedichte schreiben. Die Wahl eines reissfesteren Klopapier's wäre eine Lösung und neben der angeketteten Klobürste ein Kugelschreiber. Die Leute klauen sonst alles, Edi kennt sich da aus!
Es ist egal was man im Leben tut. Solange man es tut. Sicherlich gibt es immer Dinge die man tun muss und dann gibt es Dinge die man tun will. Aber ein's ist doch gewiss, wenn die Natur ruft gilt es zu tun was zutun der Natur gefallen lässt. Befreit von Sturm und Bächen ergeht sich Leben leichter. Befreiter das Gefühl, erleichtert geradezu. Mit angestrengten Gesicht herein mit erleichterter aufgeheiterter Mine heraus.
gez.; der tote Klopoet
Da, da der Schurke war wieder erfolgreich. Schmierand!
Lachend steckt Edi den Stift in seine Kitteltasche und ist vergnügt.
Marko Leopold
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