In Berlin weht ein kalter Wind um die Häuser, um jeden Block. In Hamburg, erspäht man mit der Nase die Binnenalster und die Elbe, der Wind, wenn er von der Küste kommt. Altona werde ich nie vergessen, wie es wohl heute dort aussieht. Frankfurt ist ganz anders, hier weht manchmal ein kalter, und oftmals ein warmer Wind....der Main ist nicht weit weg, nur manchmal kann ich ihn in der Nase deutlich spüren. Oftmals ist er mir zuweit weg. Die Spree in Berlin ist ein suchen wert, aber man nimmt sie kaum war.....Geschichte weht in allen diesen Städten. Vor nicht all zu langer Zeit, lag alles in Schutt und Asche. Ich kann nur hoffen, das wir nie vergessen werden. Juden mussten sich verstecken, auch mein Urgrossvater, der dann, doch und leider im KZ landete. Er war, laut meiner Grossmutter, ein Kolloborateur, ein Geheimnisträger des Widerstandes, ein Pläneschmieder, und erschwerend kam hinzu, ein Weissrusse. Russland hat ihn verbannt. Nein, nicht nur Juden kamen ins KZ. Er wurde dort so schlecht behandelt, dass er nur noch mit Mühe und Not atmen konnte. Grossmutter und die Schwester pflegten ihn, bis er nach Kriegsende....starb. Seine eintätowierte Nummer 05094577, verbleichte so wie er bleich und bar da lag. Ein Teil von ihm, ist in mir....dass spüre ich, sowie ich auch meines Vaters Sohn bin. Der sass in politischer Gefangenschaft, in der DDR ein. Man kann vielleicht den Menschen einsperren, aber seine Idee, tragen andere Generationen weiter. Ich bin stolz und traurig zugleich. Mein Grossvater, arischer Abstammung, wie es unter Hitler hiess, war bei der Marine....Obermaad und Maschinist.....er hatte nie Sinn für Krieg, von ihm, habe ich meine Eigensinnigkeit, er ist Schmied geworden weil er es wollte. Wollte nicht den Hof, in Niedersachen übernehmen. Sein Vater war böse und enttäuscht, seine Mutter war wie er... Stur und Eigensinnig. Mutter'n hatte die Hosen an.... so war das früher. Das mein Grossvater die Magd des Hofes geheiratet hat, hat das Fass zum überlaufen gebracht, er wurde enterbt. Tragisch und romantisch zugleich....Jetzt mische man das Blut und dann wisst ihr vielleicht im Ansatz wer ich bin. Nicht zu wissen, wer man ist, oder wo man herkommt, ist schrecklich. Man sollte immer bemüht sein, und sollte dazu stehen. So richtig, erkennen wir Menschen erst, wenn sie fort sind. Ich vermisse meine Großeltern, dass grosse Herz, meiner Grossmutter, die Fähigkeiten meines Grossvater's....die ich mir mit den Augen stehlen musste....und meine leibliche Mutter, die ihren eigenen Befreiungskampf führte. Vieles liegt uns wohl im Blut....was meint ihr....auch wir alle tragen was Generationen vor uns waren in uns. Ich bereue nicht's und bin erstaunt, zu was Menschen alles fähig sind. Und das immer wieder.....
Somit, ein friedlichen und überschaubaren Tag. Das was wir heute sind, haben wir Generationen vor uns zu verdanken. Das muss nicht immer gut sein. Aber sicher ist doch eins....es war aber sollte nicht vergessen werden.
Gruss euer Marko Leopold
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