Sonntag, 25. Februar 2024

gestern....

Gesterm, also der Abend... ich war, wie soll ich schreiben. Umgangssprachlich gesagt, leicht verpeilt, ich war wieder Tagtraeumer. Gedanklich versunken, so war ich schon als Kind, der Tagtraeumer und Romantiker, dass bin ich heute noch. Von uns gibt es nicht viele, aber sie gibt es. 
Ich kam zu spaet zur Essenausgabe, am Eschenheimer Tor... Samstag ist das eine Stunde frueher...das merkte ich aber erst, als ich da war... konditioniert wie ich bin, denke ich nur, durch Gewohnheit antrainiert....ich geh an der Galerie vorbei und schaue mir nochmal, es ist alles dunkel darin... aber, das Bild an, vorne rechts, es scheint zu leuchten.....der Engel ohne Kopf schwebend ueber dem Skelett in einem Bett... dass hat es mir besonders angetan...  ich gehe weiter die Schillerstr. hoch die auf der Zeil endet....die Zeil, hier fuer Nicht-Frankfurter....ist die Einkaufsmeile schlechthin....viele Menschen flanieren, und viele Geschaefte haben schon zu, und andere sind noch offen. Die Zeil lebt....ich, vertraeumt wie ich bin, stuerze mich ins Getuemmel....laufe im Gedanken....beobachte die Leute.....auf hoehe von H und M....Nr. 85-93....na was sehe ich da....was sehe ich da.....meine Engel....stuetzende Haende e.V., ich wollte dem Wagen schon ausweichen, ich sagte; hab ich euch doch noch gefunden, eine Dame sagte...wegen der Stunde frueher oder? Ich nickte artig.....ich bekam eine Plastikschale mit Nudeln in Gemuese gereicht und Wasser im Becher.....was will man mehr....ich sagte; ihr seit die Groessten....der Herr neben mir fragte, was sagtest du? Ich sagte nochmals, ihr seit die Groessten.....ich haette es auch fuenf mal gesagt, es entspricht der Wahrheit....waehrend ich esse, liefen die Menschen an mir vorbei, die Matrix ist unaufhoerlich....einige schauen und beobachten mich.....geistig wenden sie sich ab, die Furcht...ich koennte morgen schon, auch einer von denen sein, der um Essen bettelt...ist gross. Man wendet sich der Realitaet ab, und meint man lebt in ihr. Nein, nur eine handvoll Menschen ist der Menschlichkeit und dem Menschen nahe, dass sind die Helfer und die, die hunger haben....wir verabschiedeten uns von den Engeln....sie gruessten und fuhren weiter. Der Abend fuer stuetzende Haende e.V. ist noch nicht vorbei....sie fahren noch zum Hauptbahnhof....ich trete satt den Rueckweg an.....so habe ich instinktiv und wohl wissend, unterbewusst...meine Engel gefunden. Das Bild aus der Gallerie wird lebendig....und das beweist das die Kuenstlerin wahr malt. Wahrhaftig und Real....ich bin von ihr noch mehr beeindruckt...

Gruss euer Marko Leopold 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen