Dienstag, 3. Oktober 2023

der duenne Mann....

Ein duenner Mann, oder besser, ein sehr duenner Mann, verspuerte ein unbaendigen Hunger, einen unsagbaren Hunger. Der Magen zusammengeschrupft und muerrisch, und knurrig, meldet sich immer und immer wieder. Was koennte man tun? Nein besser. Was kann "Mann" tun!
Es ergab sich, dass ganz in der Naehe des duerren Mannes, eine Mauer, so berichten Geschichten und munkelte man, dort sei so viel zu essen, dass man es nicht fassen, geschweige auf.essen konnte.
Um die Mauer zu erklimmen, fehlt jegliche Kraft, noch schien mit blossem Blick, gar kein Ende nach oben.
Ein Gewaltmarsch, nach links oder rechts, schien auch unmoeglich. Woher die Ausdauer nehmen, und auch hier, scheint kein Ende in Sicht.
Nach genauen betrachten der Mauer, fand der duerre Mann ein Loch in der Mauer. Er sprach zu sich; "es kaeme auf ein Versuch an". Und so zwaengte der Mann sich durch das Loch, das, je weiter er kam, eher, wie ein Spalt wirkte. Er schnaufte, und drueckte, und schob sich. Zu guter Letzt, schaffte er es doch.
Nach einer kurzen Verschnaufpause, um zu sich zu kommen, taten ihm sogleich die Augen weh. Die Sonne strahlte hell, das Gras war viel gruener, und das Wasser sehr viel klarer, als er es kannte, oder je gesehen hat. 
Nachdem er besser sehen konnte, staunte unser Mann nicht schlecht. Trauben so gross wie Aepfel, Aepfel so gross wie Wassermelonen. Und die Wassermelonen, so gross wie Kuerbisse. Es war unbeschreiblich, so ass sich der duerre Mann an den Trauben satt, knabberte an den Aepfeln, und wie er sich umsah, musste er sich die Augen reiben.
Er entdeckte noch viel mehr Naschereien. Eine Steinplatte, sie war;d reich gedeckt, mit Fleisch Pasteten aller Art, Gemuese und ein halbes Dutzend verschieden lecker duftende Sossen. "Das gibt es doch nicht", sprach er, und verrging sich genuesslich, an den wunderbaren Essen. Je mehr er ass, je dicker und runder wurde er, die Zeit wurde ihm nicht zu lang, denn es war, so schoen auf der anderen, dieser wundersamen Seite.

So musste der ehemals duerre Mann, wenn er wieder auf die andere Seite wollte, ob er wollte oder nicht, die ganzen Pfunde, abhungern. Da gab es kein Vertun. Wo die Sehnsucht am groessten, nach seiner Heimat, fing er sogleich an zu fasten. Ab jetzt, gab es nur schmale Kost, etwas Obst und etwas Brot. Nach einer ganzen Weile, denn Zeit spielt keine Rolle, und war unwichtig, war;d er duenner, bis er duerr und schlaksig war. Da ist er wieder, unser duenner Mann. Er schnaufte und jammerte, dass kann doch nicht wahr sein - waehrend er noch vor sich hin brabbelte - kletterte er wehmuetig durch das Loch. Zum Ende hin, kames ihm wieder vor, als waere es nur ein Spalt. Geschafft!

Er war wieder zu Hause. Nur gab es ein Problem, er verspuerte einen unbaendigen, unsagbaren Hunger!

Frei nacherzaehlt, von M.L., nach einem juedischen Maerchen

Gruss euer Marko Leopold 

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