sing dein Ding....und tue es aus Freude!!!

Wenn mir damals, jemand erzaehlt haette, das singen koennen, auch Macht bedeutet, dem haette ich ein Vogel gezeigt. Aber es ist so, selbst der boeseste Mensch, hoert da zu. Wer glaubt das der Teufel kein Rhythmusgefuehl hat, hat keine Ahnung von nicht's. Nun singe ich auch schon seit meinem dritten oder viertem Lebensjahr. Das hab ich meiner Tante zu verdanken und Diether Thomas Heck und Ilja Richter....denn ich bin die Generation Enterprice und MuppetShow....Sesamstrasse und Kaept'n Future....von Heidi mal ganz abgesehen und Biene Maja....fuer ein Ossi nicht schlecht oder??? Wenn man nahe an der niedersaechsischen Grenze wohnt...hat man fliessend ZDF und ARD gehabt. So, wie es heute verflucht wird, und das zu recht, war es damals das 'non plus ultra'. Tcha, die Zeiten aendern sich, soviel ist sicher. Ach ja, Apropos der Gesang. Nun meine Knabenstimme war Super, demzufolge hatte ich alleine, fuer das Vorsingen, ein ; sehr gut. Leicht verdient...Talent ist nicht alles, aber es hilft. Im gemischten Schul-Chor zu singen war ein muss, aber es kotzte mich an. Ich hatte sowieso und schon immer Hoerigkeitsschwierigkeiten.....du musst;  wurde zum Fluch.....ich war oft nicht da, Scheiss auf Chor.....ich singe, wenn ich Lust habe, oder wenn ich Angst habe...es sind meine Beduerfnisse, nicht die der Anderen. Ich lebe nicht zum gefallen Anderer, nur zum gefallen meiner Person. Schlicht aber direkt....20 Jahre Training der Stimmbaender. Da kommt was zusammen....richtig intensiv wurde es dann als Teenager, der Stimmbruch hat mich nicht weiter interessiert. Den hab ich einfach weggesungen. Scheiss auf die Knabenstimme. Was ich wollte war ein langer stabiler und gut klingender Ton. einigermassen sauber....ein Vibrato....waere gut, aber mir war klar, das wuerde dauern, Jahre des ueben's, zumal, wenn man zulegen moechte. Damit meine ich Druck auf die Stimmbaender geben, um laut und lange die Stimme zu halten. Wisst ihr, was viel wichtiger, als mein Traum war. Die Freude am Tun. Singen bedeutet mir alles. Warum? Die Seele ist beschwingt, und jegliche Angst ist verflogen. Das war mal der Grund, weshalb ich damit anfing. Der kleine Marko hatte Angst im dunkeln. Angst und Furcht verfliegen beim singen, die anderen Gefuehle und Empfindungen kamen erst viel spaeter. Wenn es ein roten Faden gibt, in meinem Leben, ist dieser sehr intensiv und immer in meinen Haenden. Sicher ist mir dieser Faden auch entglitten, aber das war dumm, das konnte ich erst spaeter erkennen. Es gibt Dinge, die wir tun und besser auch dabei bleiben sollten. Es ist voller Bedeutung und Grundlage fuer 'Alles'. Als Kind, tut man instinktiv das richtige, man denkt nicht nach darueber. Man hilft sich selbst, so gut das eben moeglich ist. Wenn Menschen jemanden lauschen....ob er singt oder musiziert. Dann hoeren sie und geniessen. Sie werden kein Wort hoeren. Niemand stoert, kein murren und kein knurren. Seltsamer weise, kann der groesste Thor, hier gut von schlecht unterscheiden. Und man lauscht und bekommt nicht genug davon.....ich hatte schon Kinder vor meinem Fenster stehen, ganz still und leise. Nachbarn die mich gruessten, aber mich darauf, nie ansprachen. Koennte ja sein, das ich mein SingSang einstelle, weil ich jetzt weiss, das es Zuhoerer gibt. Man schafft sich ungewollt Freunde, faszinierend oder? Es gibt immer Begleiterscheinungen, Schatten dessen, was wir tun. Und das ist ungewollt gut, und das, nicht nur fuer mich....sich finden und fuehlen....das gelingt mit Musik. Ob Musik, nun die Quintessens ist, die uns von anderen Wesen unterscheidet, ich denke ja. Frueher war die Hoerregel am Radio....last in ...first out....der Ohrwurm. Aber mit Musik verbinden wir viel mehr, Erinnerungen gleich....so wie wir Gerueche oder Geschmack, mit etwas verbinden, was uns wichtig war, und oder immer noch ist. Musik ist ein starker Traeger....von vielem, unter anderem auch starken Gefuehlen. Denn Musik, der Klang von rein melodischen, macht uns stark und reich. 

Gruss euer Marko Leopold