Freitag, 14. April 2023

....man ist nie zu alt, fuer einen Drachen!!!

Der Mann mit dem Drachen, war schon immer sehr auffaellig. Er, mit seinem grossen, vielleicht selbstgebauten Drachen. Nun, die Leute hatten immer was zu gaffen, wenn er, der Mann mit dem Drachen, an ihnen vorbei ging. 
Es gibt aber auch Menschen die ihn sehr interessant finden, Menschen die frei sind von Vorurteilen. Sie muessen Menschen nicht beurteilen, sondern nur interessiert bewundern. Was kann das spannendes sein, was diesem Kerl umgibt? Graues Haar, es stand ihm zu berge, als wenn er auf der Flucht sei. Hager und sehr gross und mit schnellem Schritt, der bei ihm gar nicht nottat. Wer so lange Beine hat, ist immer schnell. Seine Hornbrille mit der runden Fassung, sah in diesem Gesicht, lang und schmal, sehr lustig aus. Wer ihm die angepasst hat, hatte viel Humor, soviel ist sicher. Der Drachen in einer Hand und die KordelSchnur in der anderen Hand, lief er schnurgrades und mit vorgebeugter Haltung. 
Vielleicht liegt es am Wind, der sehr schnell auffrischte. Den ganzen Tag war es schon ein eher laues Lueftchen, und dann, drehte der Wind und wurde staerker. Vielleicht ist es das was diesem Mann antreibt. 
Der Drachen selbst, war eher unscheinlich, aber gross. Bestimmt 1.60cm in der Laenge, weiss....so ein weiss das einem in den Augen wehtut...Strahlendweiss oder Bluetenweiss, wenn es sowas gibt. Es waren Rueschen und Schleifchen dran, befestigt sind auch Rosen, keine echten, sondern wunderschoen garbeitet, aus Papier. Im Grossen und Ganzen sehr faszinierend, aber kein moderner oder sehr interessanter, eher aussergewoehlicher Drache. Was hat es nur mit diesem Mann und seinem fliegenden Geraet, das geschmueckt ist wie eine Festag'stafel, auf sich. Manchmal liefen ihm Kinder nach, und fragten den Mann, wann er den Drachen steigen laesst und wo?! Er stoppte und gab artig Auskunft, vor Kindern hatte er grossen Respekt. Und so sprach er, " ...ich bin auf dem Weg, direkt in den Park und dann geht es auch schon los..."! 
Das Geheimnis war unglaublich, sobald der Drache sich in die Luefte erhob, flog er hoeher und hoeher, als ob er bewusst, der Sonne zu nahe kommen wollte. Das Geraet zog und zog und die Schnuere schien nicht endlos, nicht lang genug. Doch dann stand der Drache wie ein Gemaelde am Himmel und leuchtete in allen bunten Farben, wie ein Regenbogen. Die Farben schillerten wunderschoen und brachen sich im Licht. 
Ein Mann kam vorbei und staunte und beglueckwuenschte unseren Mann zu solch einem schoenem Drachen. Unser Mann knurrte nur zurueck; halten sie Abstand sonst werd ich ungemuetlich. 
Das sollte man dem Mann so glauben wie er es zwischen seinen Zaehnen heraus murrte und knurrte, besser ist das wohl.
Und dann erschien auf der ganzen Flaeche des Drachen's ein Gesicht, ein guetiges und schoenes Frauengesicht, das unserem Mann mit Schnur in der Hand zulaechelte und winkte. Und jetzt erst war er gluecklich, auf diesem Moment kam es an. Der Mann starrte nach oben und lachte und weinte zugleich, so als waere Glueck im Unglueck oder umgekehrt. So stand der Mann, mit starrem Blick nach oben, bis das Bild auf dem Drachen verblasste und der Wind nachliess. Die Sonne ging langsam unter, und der Mond und die Sterne wollen ihr Andlitz zeigen. Er wickelte die Schnur ein und klemmte seinen geliebten Drachen unter seinen Arm. Man das war ja eine coole Show, sagte ein schlau aussehender Junge, wie machen Sie das, das mit den Effekten und dann dann das Bild der Frau, wie projezieren es auf den Drachen? Ich mache gar nicht's, sagte er... ich halte nur den Drachen...und dann ging der Mann seiner Wege und war'd zufrieden mit sich und seinem Wuenschen.

Gruss euer Marko Leopold 

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