Samstag, 4. März 2023

danny und ich

Danny und ich, kennen uns schon seit einer Weile. Danny hatte eine Mutter, aber nur kurz, denn Danny, musste als 3jaehriger zusehen, wie sie erschossen wurde. Ab diesem Zeitpunkt, lebt Danny in der Hoelle. Er wird gehalten wie ein Stueck Vieh, und das im Kaefig. Danny weiss nicht mehr was Liebe ist, aber die Sehnsucht, die Sehnsucht danach... kennt er. 
Danny und ich haben viel gemeinsam....nur das er jetzt ein Halsband traegt, wie ein Hund. Zerlumpt und mit den Fingern fischt er die Fleischbrocken aus der Hundefutterdose. 

Alle Wut, aller Hass, alles was Danny zum Tier macht, denn so wurde er Jahre gehalten, stauen sich unter diesem Halsband. Wenn sein Herrchen, ein widerlicher Geldeintreiber, ein schmieriger Halunke, ihm das Halsband abnimmt, dann wird Danny zum Werwolf und dem unglaublichen Hulk zugleich. Wenn er den Befehl erhaelt, schlägt er jeden Tod. Seine Kraft ist sein Demut und seine kindliche Naivität ist seine Reinheit. Blutbesudelt steht Danny vor mir, schaut mir in die Augen. 
"Du, Marko....Du trägst kein Halsband???"
Ich sagte Danny....
"Meines, ist seit längerem ab und war unsichtbar....."
"Und wie machst du das mit der Wut und dem Hass und warum schlägst du niemanden???"
"Ich ertrage das, was du erlebst, ohne Netz und doppelten Boden, alle Kraft und Energie fließt durch meine Adern und Venen und manchmal fliegt mir der Kopf weg.....ich heule und lache und schreie und weine und das alles im kurzen Wechsel....das alles mache ich mit mir aus und keiner sieht es je und nur wenige werden es erfahren...."
"Wenn du das kontrollieren kannst, Danny...dann schlägst du niemanden mehr, auch nicht dich selbst. 
Danny wirkt nachdenklich...."brauch ich denn das Halsband noch???" fragte er und schaute mich mit grossem Augen an...."Nein! Ich denke, du wirst es abnehmen können, aber bedenke, tue es erst wenn du dir sicher bist!" 

Beweise Staerke, in dem du nicht zuschlägst, und wenn es dich innerlich zerreisst, atme tief ein und wieder aus, und versuche diese unbändige Kraft zu spüren und zu akzeptieren....

Es gibt eine Kraft, in uns Menschen, die nur wenige, bis zum Anschlag fühlen müssen oder dürfen. Während ich das Schreibe fühle ich alles, und ich rieche....und schmecke die Luft, mit jedem Partikel....diese Intensität ist unglaublich und sie ist aber auch unglaublich unerträglich. Wenn alles überquillt, überfüllt ist....überholt und übertönt....erschlägt es einem geradezu....

.....Danny schaut mich an...."lernen wir jetzt erst, richtig... mit Gefühlen umzugehen und wie lange dauert das.....???"

"Das dauert jetzt, bis zu unserem Lebensende...." 

Gruss euer Marko Leopold 

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