Sonntag, 30. August 2020

der alte Mann und das.....

Ein uralter Mann, er musste es sein oder das Leben war mehr als hart zu ihm, sass vor einem Buch. Das Gesicht des alten Mannes war von riesigen Falten umringt die Augen fahl und die Mundwinkel zeigten nach unten. Ueber irgendwas gruebelte der Mann mit weissem Haar nach, nur worueber.
Dann sah er auf und schaute mir in die Augen. Er sagte dieses Buch hat eine Geschichte in sich aber ich traue mich nicht dieses Buch zu beruehren.

So ein altes Buch hat die Welt noch nicht gesehen. Es war Grau in Grau, so ein graeuliches, gruseliges Grau es war so vergilbt. Der Buchruecken scheint gebrochen und das mehr als einmal. So ein trauriger Zustand, bemitleidenswert. Aber es hatte bestimmt auch seine guten Zeiten, es mag lange her sein aber es war bestimmt so. Keine Schrift war zu erkennen, kein Titel und kein Autor, nur ein Buch. Was es zusammenhaelt, keine Ahnung der Einband kann es nicht sein. Vielleicht darf man es einfach gar nicht mehr beruehren, dann besteht eine Chance das es noch etwas die Form behaelt bevor es in seine Bestandteile zerfaellt.

Aber; und der alte Mann hob seinen knochigen linken Finger bei seiner Aussage; das Buch sieht zwar mitgenommen aus aber es will beruehrt werden, wie eh und je....dafuer ist es da, man nimmt dem Buch seinen Zweck. Sollte es verfallen und alle Seiten verfliegen wie Vergangenheit es tut, dann ist es so. Alles stirbt, irgendwann, nicht's was gebraucht wurde und das ueber lange Zeit, besteht ewig. Wir sollten das Recht des uralten Buches respektieren und es ein letztes Mal durchblaettern und erzaehlt es eine Geschichte sie sorgsam und mit erfurcht lesen, sofern die Schrift es erlaubt.

Mit diesen Worten zog der alte Mann eine Brille, bestimmt genauso alt wie er, aus der zerschlissenen Weste. Setzte diese mit bedacht auf und raeusperte sich. Ein kurzes kratzen an der Stirn und der alte Mann verfaellt wieder in konsternierender Bedachtheit.
Und dann betrachtet er das Buch genauer und beruehrt den Buchdeckel ganz vorsichtig und schlaegt das Buch auf. Und interessanter Weise waren die ersten Seiten sehr gut enthalten. Die Schrift mitgenommen aber noch lesbar aber was ihn zu Traenen ruehrte waren die Bilder, so wunderschoen erhalten und die Farben immer noch schoen.
Er war unheimlich beruehrt und angetan, denn dieses Buch hat er geschrieben vor langer Zeit....und seine verstorbene Frau hat die Bilder illustriert. So kommt alles wieder zurueck und ist der Zustand noch so mitgenommen, manchmal in die rechten Haende wieder.

Gruss euer Marko Leopold  


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