Alleine der Charakter bestimmt das eigene Schicksal. Und wenn ich ein schlechter Mensch wäre würde ich schon in der Gosse liegen. Aber das ist nicht der Fall, wann und wenn ich die Angst davor verliere, gänzlich verliere mich total zu verlieren, weil ich das gar nicht tue, ich würde es nie zulassen aber wenn ich sie verliere, man stelle sich vor was möglich ist. Ich lasse mich gehen aber fange mich immer wieder. Ich verfalle in Depressionen und komme auch wieder aus diesen heraus. Anteile in mir würden es nie zulassen, das gänzliche Abgleiten, vielleicht gibt es Phasen und die hat jeder mal, mehr oder weniger. Aber so wie ich da reingleite rudere ich auch wieder heraus und das mit aller Kraft. Selbstvertrauen gibt es nicht am nächsten Kiosk oder Discounter, leider nicht. Der Erarbeitungsprozess oder Lernprozess dauert um so länger je älter man ist, habe ich das Gefühl aber natürlich hat es hauptsächlich mit dem Erlebten zu tun. Anbeginn der Selbstentdeckung der depressiven Stimmung habe ich mir helfen lassen. Natürlich lasse ich nicht jeden an mich ran und wenn ich an die Anfänge denke bleiben Enttäuschungen nicht aus. Wenn irgendwas nicht mehr passt und wenn es nur Erwartungen sind die nicht erfüllt werden bricht was auseinander was nicht mehr funktioniert. Therapie beruht auf Vertrauen und das Beidseitig. Die Wechselwirkung ist enorm wichtig. Ein zartes Geflecht muss entstehen, das Wurzeln wachsen, für den der nach Hilfe sucht. Auch Medikation war von Anfang an wichtig für mich. Ohne Medikation gäbe es mich heute nicht mehr, das trifft natürlich auch auf die Therapie zu. Und doch ist ein Jahrzehnt nicht's. Andere brauchen ein Jahrzehnt bis sie sich überhaupt helfen lassen. Meine Einstellung war also nicht verkehrt sondern von Anfang an der richtige Weg. Abwehrhaltungen kenne ich auch und benutze sie auch heute immer noch. Aber heute weiss ich woher sie kommen und warum sie überhaupt da sind und das das alles mal sehr wichtig war um mich zu schützen. Jetzt ist es so, das ich lernen muss die Waffen ruhen zu lassen und mir selbst nicht mehr den Krieg zu erklären. Aber auch das ist geschafft. Vieles ist schon erreicht und Teilziele sind wertvoller als ein großes Ziel was sich vielleicht als Wunsch entpuppt, den man sich gar nicht erfüllen kann. Jetzt ist es wichtig zu hinterfragen was eigentlich meine Bedürfnisse sind und wie ich sie erfüllen kann. Auch ist es wichtig das ich darauf achte woher die guten Gefühle und woher die negativen Gefühle kommen. Was ist der Grund der Depressionen? Was führte zu dem Stimmungswechsel? Klingt das anstrengend für euch? Ist es auch! Und das ist nur ein Bruchteil von dem was ich zu bewältigen habe. Der kleine Schuljunge Marko würde sagen, "mein Hausaufgaben-Heft ist immer voll". Wichtig ist hier auch, es lässt sich nicht's erzwingen das würde eher das Gegenteil von dem als Ergebnis herbeiführen was ich eigentlich möchte. "Geduld"# und "Wiederholen"#, denn warum macht man Fehler auch zweimal oder zwölfmal. Weil wir keine Roboter sind.
Gruß euer Marko Leopold
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