Montag, 10. April 2017

Wenn der Vater mit dem Sohne...

Heute hörte ich einen Jungen zu seinem Vater sagen. "Du Papa, wäre echt toll wenn du ein anderer wärst." Bei den Worten "Vater" oder "Mutter" trage ich einen Sensor in mir der sofort anspringt, sofort reagiert. Der Vater meinte, na wie hättest du es gerne, was wären denn die Wünsche....ich, der ohne "Eltern" im klassischen Sinne, aufgewachsen ist versucht sich vorzustellen wie das wohl sei....wie wäre es gewesen, ich mit einem Vater und das Kind in mir hätte solche Ansprüche. Hätte ich es gewagt sowas überhaupt zu sagen. Aber der "Junge" in mir ist der Meinung das das o.k. ist und es meistens bei solchen Aussagen um Gefühle geht und man mit so einer Aussage sich wünscht das jemand der einem nahe steht offener ist oder gefühls- betonter ist seinem Gegenüber. Ich wurde als Kind selten ernst genommen und das hat viele Verletzungen ausgelöst und auch Traumatas. Ich habe als Kind soviel geweint das heute keine Träne meine traurigen Emotionen zum tragen bringt. Selbst das Trauern ist Schwerstarbeit und gelingt mir nur schlecht. Heute muß ich andere Wege finden mit meinem Schmerz umzugehen. Mit dem vergangenen und dem zukünftigen Schmerz. In jeder Aussage steckt eine Botschaft die man ernst nehmen sollte. Mit jedem übergehen, gerade was Kinder versuchen zu sagen, steckt eine Nichtbeachtung die mehr wehtut als alles andere. Niemand ist perfekt und dies anzustreben ist meiner Meinung nach auch unsinnig. Aber ich hätte mir gewünscht das man mehr auf das Kind in mir gehört hätte und somit Beachtung geschenkt hätte.

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