Aber aller Reichtum umgab ihn ja schon und es zaehlte nur was man zum Leben brauchte und das war mehr als Taler und Silber. Von Anfang an war das Bestreben eine Festung zu errichten. Und dieser Bestrebung folgend setzte Crusoe es auch um. Nicht nur eine Behausung sollte es sein und die eine die ihm am wichtigsten erschien war dann auch seine Burg, wie er es selbst nannte. Ein zutiefst menschliches Beduerfnis nach Schutz und Geborgenheit kommt hier zum tragen und das in einer Umgebung und Wildnis die noch voellig unentdeckt ist von ihm. Angst und Ueberlebensinstinkt treiben ihn an und Neugier diese unersaettliche Neugier die er oft ermahnte Ruhe zu geben in seinen Zwiegespreachen. Hier kommen alle menschlichen Qualitaeten zum tragen die uns ueber JahrMillionen zu dem machten was Wir heute sind. Tiere zaehmen und Urbarmachung von Land waren spaeter nach viel probieren und austesten eine gewohnte Taetigkeit. Sehr deutlich zeigt hier Defoe in Schnelldurchlauf was uns Menschen ausmacht und wo Wir herkommen. Alleine die Frage, die Robinson beschaeftigt zeigt es deutlich...warum gibt es Voelker wie die von Freitag und warum eben solche wie die Spanier oder Englaender...die wissen wer sie sind, Werkzeuge benutzen und die Welt entdecken und das mit aller brutalitaet. Robinson unterwirft Freitag nicht, er zeigt ihm aber wie er die Dinge handhabt und was garnicht geht. Die Einstellung zum Kanibalismus ist einem sozialisierten Menschen nicht nur fremd sondern auch zuwider. Zumal Freitag bestimmt verwundert war, den Robinson toetet auch und das vor den Augen Freitag's. Zu seinem Schutz und Freitag's Befreiung aber er toetet. Auch toetet Robinson Tiere um sie dann zu essen. Nur bei der eigenen Art, da hoert es denn auf. Eine Grenze wird gezogen, eine Grenze aus Glauben und Gewissen. Was die Waffen angeht weiss Freitag sehr wohl mit einem Schwert umzugehen und der Bogen ist sein Praezissionsgewehr wenn man so will. Eine Distanzwaffe die er sehr genau beherrscht. Somit steht er Robinson in nicht's nach. Was unterscheidet den Wilden vom Zivilisierten, ich finde es ist die Ueberlegenheit. Im wahrsten Sinne des Wortes....Ueber legen... Das Wissen, denn Wissen ist nunmal Macht. Wissen und Erkenntnis gehen Hand in Hand das sehen Wir an Robinson. Er hat aus dem Eiland ein Koenigreich geschaffen, er ganz allein. Autonom und Selbstaendig durch erlesenes und erfahrenes Wissen. Durch abschauen und zugucken in der Vergangenheit, durch Versuch und Probe auf der Insel, gelang es ihm nicht nur zu ueberleben er erschuf etwas Neues und das aus eigenen Antrieb. Mit Wissen und Gewissen und viel Geduld erreicht man eben doch sehr viel. Vom Glauben an sich, und selbst mal ganz abgesehen.
So bekehrt Robinson den Ureinwohner Freitag der bis vor kurzem noch Kanibale gewesen und seine Feinde gefressen hat.
Von Entdecker zu Farmer bis hin zu Kleriker. Da ist fuer jeden was dabei. Die Entdeckung der Welt im Kleinformat, eine Insel und zwei Maenner die sich begegnen. Der eine Zivilisiert der andere ein Wilder. Durch Erzaehlungen von Freitag stellte sich schnell heraus das die Aeltesten in der Horde auch ihre Macht ausnutzten. Sie gingen an geheiligte Orte kamen wieder und berichteten dem Stamm was die Goetter befehlen. Der Mensch an sich war wohl schon immer Hinterlistig und verlogen. Besonders die die dem Glauben sehr nahe stehen. Amen!
Gruss euer Marko Leopold
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