Donnerstag, 1. Oktober 2020

Heute heute bloss nicht morgen...

Ich bin muede und unsagbar erschoepft. Auf dem Mainzer Hauptbahnhof steht die Polizei Patrouille, nicht einer wagt es ohne Maske auf die Gleise zu gehen.
Das Leben geht weiter, die Bewegung und der Alltag bestimmt den Rhythmus. Waeren die Masken nicht waere es ein normaler 30.09.2020. Aber normal ist gar nicht's. Wir sind weit weg von "Normal" denn alles ist in Unwucht. Wir eiern durch den Tag wir ein kaputter Einkaufswagen der verflucht nochmal immer nach recht's zieht. Warum macht er das, er soll damit aufhoeren. Die Zuege fahren unmaskiert....meiner nach Mainz fuhr sogar rueckwaert's weil er eine Strecke umfahren musste die kurzfristig gesperrt wurde. Ohrenbetaeubende Ansagen die mir immer wieder und wieder verlautbaren, das ohne Maske ich nicht geduldet bin im Zug. Das Atmen ist eine Belastung, ich fuehle mich an Zeiten erinnert wo ich unter Asthmaschueben litt, hervorgerufen durch eine Hundehaarallergie. Nicht atmen zu koennen ist mir nicht unbekannt. Es ist erschreckend wenn die Bronchien zumachen und du nach Luft japst wie ein Fisch an Land. Mir geht des oefteren viel durch den Kopf, nun ja nich's Neues bei mir aber die Umstaende fachen viel an. Ich hab ein vegetarischen Doener am Stand vor dem Bahnhof gegessen, alleine um mich setzen zu duerfen, weil ich muede war, musste ich einen Vordruck mit meinen Daten ausfuellen. Ich war muede und tat wie geheissen. Ich fragte den Mann im Stand ob er meinen Ausweis sehen will, er winkte ab. Das war selbst ihm zu viel Aufrichtigkeit. Ich fragte ihn, wie es mit Alkohol ist. Kann man hier ein Bier trinken. Ein klares "Nein"! Schoene neue Welt was bist du eitel. Man darf es kaufen und einstecken, das war es dann auch. Muede schleppe ich mich zum Gleis muede des Befehlsgehorsam. Mainz wie es singt und lacht, weit gefehlt, es funktioniert weil es muss, nicht weil es kann. Die Sonne bricht durch die Wolken sie legt ihre WolkenMaske ab. Ihr befiehlt keiner was....verbrennen wuerde Sie alles, Sie ist allem Boesen erhaben. Der Preis der Freiheit ist die Freiheit, wie bizarr!? Dies tippe ich gerade in der 30min. Rueckfahrt von Mainz nach Frankfurt/Hoechst. Nicht weil ich kann sondern weil ich muss. Ich kann nicht anders kann die Augen nicht verschliessen muss die Menschen, meine Schwestern und Brueder beobachten. Wann kommt der Tag wo Wir wieder eins sind? Wir als geschlossene Wucht, eine meschliche Mauer aus Fleisch und Blut und Knochen. Zu pataetisch?! Vielleicht fehlt es aber genau daran, vielleicht ist ein bischen mehr Gefuehl, ein bischen mehr Schreien wichtig. Damit das Universum Uns hoert und das Echo wie eine Wucht gegen alle Scheinheiligkeit zurueckprallt. Dies ist eine Zeit in der Wir lernen was wirklich wichtig ist im Leben. Beruehrung, Umarmung, Familie, Trost, Liebe, Gemeinsam das Wir, Freiheit....tief ein und ausatmen ohne Angst beobachtet zu werden. 

Gruss euer Marko Leopold  

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