Dienstag, 18. Juni 2019

Der Herr des Gullideckel's und Scheiss auf die zwei Türme!

Die letzten 5 Tage gingen auf Tolkiens kosten. Ich dachte immer nur bloß nicht mit Frodo tauschen. Diesen Ring will ich nicht mal geschenkt. Dann aber dachte ich an meine unsichtbare Kette um den Hals und anstatt dem Ring hängt bei mir ein veredelter Gullideckel.
Aber so wie Frodo geht's uns doch allen. Wir haben alle unsere Last die wir unfreiwillig oder freiwillig schleppen. Mir ging es wie Frodo. Hier nimm und friss und schreib mal eine Karte von Mordor. Klar um so jünger um so Abenteuerlustig, ich habe als Kind Menschen bewundert, die Geschichte miterlebt haben. Heute muß ich ehrlich sagen, drauf geschissen. Wenn man meine Geschichte kennt, und wenn es nur die Liteversion ist, rennt zu recht und will nicht mit mir tauschen. Zu recht muß ich sagen, das braucht keiner. Aber die Wahl hatte ich nicht, die hat man oft nicht, zumal die Zukunft ungewiss ist. Nur seine Geschichte aufzuschreiben hat Frodo nicht viel gebracht. Gebrochen verlässt Frodo mit den Elben gemeinsam die Bühne. Es waren 13 Monate zuviel der Last. Ja, es gibt Dinge/Erlebtes das sich nicht wegschieben lässt. Der Schmerz sitzt zu tief. Aber das ist o.k., wir sind nicht alle gleich. Der Freund Sam hat uns alle überrascht. So ein Freund wünsche ich mir auch. Sam kann es schaffen sich zu lösen von der Vergangenheit und seine Frau und seine 2 Kinder geben ihn zusätzlich Frieden. Für Frodo ist die Heimat nicht mehr Trost genug und alle Anderen sind ihm eher fremd. Es gibt Grenzen wenn man die überschaut ist nicht's mehr wie es war. Alles tut weh und nicht's aber gar nicht's schafft gänzlich Ruhe. Man kann nur lernen damit umzugehen, es verstehen und sich selbst als gefühlvoll und verletzlich zu akzeptieren. Sich selbst die Möglichkeit geben sich unendlich viel Zeit zu lassen und die Narben als Teil seines Selbst zu erfahren.

Gruß euer Marko Leopold

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